Johannes Paul Aeltermann

Johannes Paul Aeltermann

Johannes Paul Aeltermann (* 26. Juni 1876 in Danzig; † 22. November 1939 in Neu Fietz/Nowy Wiec bei Schöneck/Skarszewy) war ein katholischer Geistlicher, der 1939 von der SS ermordet wurde.

Leben

Johannes Paul Aeltermann

Aeltermann wurde 1876 in Danzig geboren. Er studierte am Priesterseminar in Pelplin und dort wurde am [13. März 1904 zum Priester geweiht. Er arbeitete als Vikar in Preußisch Stargard und in Danzig. Ab 1912 war er Pfarrer der St. Bartholomäuskirche in Meisterswalde (heute Mierzeszyn), Kreis Danziger Höhe (1920-1939 Gebiet der Freien Stadt Danzig). Er wurde bekannt als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Am 21. Mai 1933, eine Woche vor der Volkstagwahl, gab er eine achtseitige Broschüre „Hakenkreuz oder Christenkreuz?“ heraus, in der er vor dem Nationalsozialismus warnte und auf seine Unvereinbarkeit mit dem Christentum hinwies. Dafür war er später schikaniert, u. a. schon 1935 von der Schutzpolizei inhaftiert.

Nach Ausbruch des Krieges und der Eingliederung der Freien Stadt Danzig in das Deutsche Reich, wurde Aeltermann durch SS-Einsatzkommando verhaftet und zusammen mit etwa 60 Polen, darunter 2 andere Priester, nach Neu Fietz genommen, wo am 22. November alle ermordet und in einem Massengrab begraben wurden.

Das Grab in Neu Fietz wurde 1945, gleich nach dem Krieg, exhumiert. Der Leichnam Aeltermanns, aufgrund eines Medizinfläschchens identifiziert, wurde am 17. Mai 1945 neben seiner Pfarrkirche in Mierzeszyn feierlich bestattet. Am 13. Oktober 2003 erhielt die örtliche Grundschule (Szkoła Podstawowa) seinen Namen.

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