- Kreis Danziger Höhe
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Der Kreis Danziger Höhe war von 1873 bis 1920 ein Landkreis im Regierungsbezirk Danzig der preußischen Provinz Westpreußen. Von 1920 bis 1939 bestand er als Landkreis Danziger Höhe in der Freien Stadt Danzig fort. 1910 umfasste der Kreis 87 Gemeinden und Gutsbezirke.[1] Sein Gebiet liegt heute im polnischen Powiat Gdanski.
Inhaltsverzeichnis
Verwaltungsgeschichte
Deutsches Reich
Durch das kontinuierliche Anwachsen der Bevölkerung im 19. Jahrhundert erwiesen sich die Flächen mancher Kreise in Westpreußen als zu groß. Eine Verkleinerung der Kreise erschien erforderlich. Dadurch entstanden am 1. Oktober 1887 auf dem Gebiet des Landkreises Danzig die neuen Kreise Danziger Höhe und Danziger Niederung, während der südliche Teil des Landkreises Danzig an den neu eingerichteten Kreis Dirschau fiel. Die Landratsämter für die beiden neuen Danziger Kreise wurden in Danzig eingerichtet. Am 1. April 1914 wurden die Landgemeinden Brösen, Saspe und Schellmühl aus dem Kreis Danziger Höhe in den Stadtkreis Danzig eingemeindet.
Freie Stadt Danzig
Mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 fiel der Kreis Danziger Höhe an die neugebildete Freie Stadt Danzig. Dabei trat der Kreis einige Randgemeinden an Polen ab. Im Übrigen traten die Restkreise Berent, Dirschau (westlich der Eisenbahn Dirschau–Hohenstein liegende Ortschaften), Karthaus und Neustadt i. Westpr., daraus Zoppot, zum Kreis Danziger Höhe. Der Kreis wurde entsprechend der neuen Danziger Verfassung als Landkreis Danziger Höhe bezeichnet.
Zum 24. Dezember 1920 wurde die Nordostgrenze der Freien Stadt Danzig zu Gunsten des Deutschen Reiches dahingehend abgeändert, dass die Landgemeinde Pröbbernau aus dem Landkreis Danziger Niederung an den Landkreis Elbing zurückfiel. Zum 1. Juli 1926 wurden Landgemeinde und Gutsbezirk Oliva aus dem Landkreis Danziger Höhe in den Stadtkreis Danzig eingegliedert. Zum 1. Oktober 1929 fand entsprechend der Entwicklung im Deutschen Reich (Preußen) eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Einzig die unbewohnten Forstgutsbezirke behielten ihre Selbstständigkeit, da sich in ihnen ein Gemeindeleben nicht entfalten konnte.
Nationalsozialistische Periode
Am 1. September 1939 wurde das Gebiet der Freien Stadt Danzig an das Deutsche Reich angeschlossen und zum 26. November 1939 wurde es Teil des neugebildeten Reichsgaus Westpreußen – später Danzig-Westpreußen – im wiedererrichteten Regierungsbezirk Danzig. Zum 1. Dezember 1939 wurde der Landkreis Danziger Höhe in den neugebildeten Landkreis Danzig eingegliedert. Im Frühjahr 1945 wurde das ehemalige Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und gehört seitdem zu Polen.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
- 1890: 39.763
- 1900: 53.119
- 1910: 53.506
Konfessionen
Jahr evangelisch katholisch jüdisch absolut % absolut % absolut % 1890 17.465 43,9 22.116 55,6 69 0,2 1910 23.955 44,8 29.206 54,6 83 0,2 Weblinks
- Informationen zum Kreis Danziger Höhe
- Verwaltungsgeschichte Kreis Danziger Höhe
- Territoriale Entwicklung, Übersicht der Gemeinden und Amtsbezirke
Einzelnachweise
Regierungsbezirke: Danzig | Marienwerder – Stadtkreise: Danzig | Elbing | Graudenz | Thorn
Landkreise: Berent | Briesen | Danzig | Danziger Höhe | Danziger Niederung | Deutsch Krone | Dirschau | Elbing | Flatow | Graudenz | Karthaus | Konitz | Kulm | Löbau | Marienburg | Marienwerder | Neustadt | Preußisch Stargard | Putzig | Rosenberg | Schlochau | Schwetz | Strasburg | Stuhm | Thorn | Tuchel
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