- Johannisbach (Aachen)
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Johannisbach
SuylisbachJohannisbach kurz vor der Kreuzung Pottenmühlenweg / Im Johannistal
Daten Gewässerkennzahl DE: 2828186 Lage Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Flusssystem Maas Abfluss über Pau → Wurm → Rur → Maas → Nordsee Quelle In Aachen
50° 45′ 34,9″ N, 6° 3′ 15,3″ O50.75976.0542472222222219Quellhöhe ca. 219 m ü. NN[1] Mündung In der Aachener Peterstraße in den Paubach 50.7760138888896.089125158Koordinaten: 50° 46′ 34″ N, 6° 5′ 21″ O
50° 46′ 34″ N, 6° 5′ 21″ O50.7760138888896.089125158Mündungshöhe 158 m ü. NN[1] Höhenunterschied ca. 61 m Länge 3,8 km[2] Der Johannisbach (früher auch Suylisbach genannt) ist einer der Bäche, die durch die historische Altstadt von Aachen fließen. Er gehört zum Bachsystem der Wurm, die den Aachener Talkessel entwässert.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Quellen des Johannisbach liegen im Südwesten der Stadt, in den Wiesen zwischen Lütticher Straße und dem Friedrichswald sowie im Keller von Gut Blockhaus. Durch Weiden und Wiesen fließt er von hier Richtung Nordosten. Am Gut Hanbruch entlang durchfließt er zwei Regenrückhaltebecken, um an der Kreuzung Pottenmühlenweg / Im Johannistal in das Kanalsystem der Stadt eingeleitet zu werden.
Der weitere unterirdische Verlauf kann an einigen Straßennamen abgelesen werden. Von der Vaalser Straße fließt der Bach parallel zur Junkerstraße zum Pfaffenturm, weiter unter der Johanniterstraße bis zum Lindenplatz. Hier wurde 1999 im Rahmen des Projekts „Ökologische Stadt der Zukunft“ ein Teil des Baches wieder „offengelegt“. In einer offenen Rinne fließt ungefähr die Hälfte des Wassers vom Lindenplatz entlang der Straßen Annuntiatenbach und Augustinerbach bis zur Pontstraße. Von hier geht es wieder ausschließlich unterirdisch weiter, den Straßen Neupforte, Seilgraben und Komphausbadstraße folgend. Unter der Peterstraße vereinigt sich der Johannisbach mit der Pau und der Paunell, um kurz darauf in die Wurm zu münden. Die Wurm tritt am Europaplatz wieder an die Oberfläche.
Geschichte
Der historische Verlauf des Johannisbachs entspricht weitgehend seinem derzeitigen Verlauf. In seinem Oberlauf wich er früher jedoch weiter nach links und rechts ab. Auch im Mittelalter trat er am Pfaffenturm in die Stadt ein und lief dann durch die Senke nordwestlich des Markthügels. Vor seinem Eintritt in die Stadt trieb er die in der Nähe des Junkerstors liegende Junkersmühle.
Früher verlief der Bach auch nicht genau dem Seilgraben entlang, sondern etwas nördlich davon, etwa entlang der heutigen Straße Sandkaulbach.
Ursprünglich vereinigte sich der Johannisbach erst an der Stelle des Willy-Brandt-Platzes, wo im Mittelalter die unter anderem von der Familie Amya betriebene Pletschmühle stand und heute der Kugelbrunnen steht, mit der Paunell und etwas weiter zum Kaiserplatz hin mit der Pau. Nördlich des Kaiserplatzes verließen die vereinigten Bäche die mittelalterliche Stadt durch den Wasserturm und mündeten kurz danach in die Wurm.
Der Johannisbach diente ursprünglich als Abwasserkanal der mittelalterlichen Stadt. Zwischen Neutor und Kölnmitteltor wurde der Stadtgraben vor der inneren Stadtmauer mit Wasser aus dem Johannisbach gefüllt.
Bei der Belagerung Aachens 1248, als die äußere Stadtmauer noch nicht begonnen war, ließ Wilhelm von Holland Johannisbach, Pau und Paunell stauen und überflutete dadurch einen Großteil des Stadtgebiets, um Aachen zur Aufgabe zu zwingen.
Literatur
- Klaus Bischops und Daniel Gerards: Rund um Aachen. Band 3, Meyer&Meyer Verlag 2007.
- Carl Rhoen: Die aeltere Topographie von Aachen. Verlag der Cremerschen Buchhandlung, Aachen 1891. (Online-Version, pdf Teil 1, 2,84 MB, Teil 2 mit Karte, 2,61 MB)
Einzelnachweise
- ↑ a b Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
Weblinks
- Der Johannisbach. In: Die Aachener Bäche. Ökologie-Zentrum Aachen e.V., abgerufen am 10.05 (html).
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