John Greer Dill

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John Dill

Sir John Greer Dill GCB CMG DSO (* 25. Dezember 1881 in Lurgan, Armagh, Nordirland; † 4. November 1944 in Washington D.C.) war ein britischer Feldmarschall.

Leben

Dill wurde 1881 in Lurgan als Sohn eines örtlichen Bankdirektors geboren. Da er den Dienst in der britischen Armee anstrebte, besuchte er das Cheltenham College und die Royal Military Academy Sandhurst. Er trat 1901 dem 1. Bataillon des Leinster Regiments bei und wurde nach Südafrika versetzt, wo er im Burenkrieg kämpfte.

Nachdem er 1911 zum Captain befördert wurde, studierte er am Staff College in Camberley, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Er wurde Kommandeur der 25. Brigade in Frankreich, die er bei Neuve-Chappelle, dem Bergrücken von Alvers und Bois Grenier anführte. Bei Kriegsende war er bereits Brigadegeneral. Dill war im Krieg verwundet und achtmal Mentioned in Despatches worden.

Nach dem Krieg erwarb sich Dill den Ruf, ein begabter Militärausbilder zu sein. Im Jahr 1929 wurde er nach Indien versetzt und 1930 zum Generalmajor befördert, bevor er (zum dritten Mal) zum Staff College zurückkehrte und danach im Kriegsministerium tätig war.

Dill wurde, möglicherweise wegen seines Rufes bei Winston Churchill, zum I. Armee-Korps in Frankreich versetzt. Als er nach Großbritannien zurückkehrte, wurde er Stellvertreter des Chefs des Imperialen Generalstabes unter Arthur Neville Chamberlain, was Churchill akzeptieren musste. Später im Jahr 1940 wurde Dill Generaladjutant bei Georg VI.

Bis Churchill ihn nach seinem eigenen Amtsantritt als Premierminister als Chef des Reichsgeneralstabes übernahm, war klar wie schlecht die zwei Männer miteinander zurechtkamen. Dill hatte den Ruf hinderlich, einfallslos und überängstlich zu sein. Dieser Stress machte ihn krank. Um ihn aus dem Weg zu räumen, versetzte Churchill ihn 1941 als seinen persönlichen Abgeordneten nach Washington D.C., wo Dill Chef der British Joint Staff Mission und dann der führende britischer Vertreter bei den Combined Chiefs of Staff (gemeinsamer Stab der Alliierten) wurde.

Er zeigte großes Fingerspitzengefühl und eine diplomatische militärische Präsenz. So besuchte er im Jahr 1943 die Québec-Konferenz, die Casablanca-Konferenz, die Teheran-Konferenz und Treffen in Indien, China und Brasilien. Außerdem diente er kurz dem combined policy committee, das von der amerikanischen und britischen Regierung mit dem Quebec Einverständnis gegründet wurde, um die Konstruktion einer Atombombe zu überwachen.

In den Vereinigten Staaten hatte er großen Einfluss auf die Aufstellung des Chiefs of staff committees, welches aus Mitgliedern beider Länder bestand, deren Interessenkonflikte häufig besänftigt werden mussten. Dill verstand sich besonders gut mit General George C. Marshall, mit dem er ein großes Übereinkommen mit dem Einfluss auf Franklin Delano Roosevelt, der Dill als "the most important figure in the remarkable accord which has been developed in the combined operations of our two countries" ("die interessanteste Figur im beachtlichen Akkord, der in den combined operationes unserer zweier Länder entwickelt wurde") beschrieb, trainierte. Dill verstand sich außerdem gut mit Ernest J. King, der anfangs argwöhnisch gegenüber der Kooperation mit den Briten war, aber vermutlich von Dills Charme für die Sache gewonnen wurde.

John Dill verstarb unerwartet am 4. November 1944 in Washington D.C. und wurde 1945 postum mit der Distinguished Service Medal ausgezeichnet. Dill ist auf dem Nationalfriedhof Arlington begraben.

Literatur

  • Alex Danchev: Very special relationship. Field-Marshal Sir John Dill and the Anglo-American alliance, 1941–44. Brassey's Defence Publishing, London 1986, ISBN 0-08-031197-0.

Weblinks

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