- John Pringle
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Sir John Pringle (* 10. April 1707 in Stitchel (County Roxburghshire, Schottland); † 18. Januar 1782 in London) war ein britischer Arzt.
Leben und Wirken
Pringle wurde zunächst in St Andrews ausgebildet, dann an der Universität in Leiden, wo er den Doktortitel erwarb. Er ließ sich in Edinburgh als Arzt nieder, lehrte jedoch von 1734 an dort als Professor der Moralphilosophie. Acht Jahre später wurde er Militärarzt bei der britischen Armee in Flandern bzw. den Niederlanden.
1749 ließ Pringle sich in London nieder und wurde Leibarzt des Herzogs von Cumberland; 1752 heiratete er, und im Jahr 1766 wurde er Baronet.
Seine erste wissenschaftliche Veröffentlichung erschien 1750 unter dem Titel Observations on the Nature and Cure of Hospital and Jayl Fevers. Im selben Jahr erschienen in den Philosophical Transactions der Royal Society drei Untersuchungen über Experiments on Septic and Antiseptic Substances. Diese brachten ihm die Copley-Medaille ein. Zwei Jahre später veröffentlichte er seine Observations on the Diseases of the Army in Camp and Garrison. Seither wird er als Begründer der modernen Militärmedizin angesehen.
1772 wurde er zum Präsidenten der Royal Society gewählt; er war Förderer bedeutender Wissenschaftler, wie etwa Jan Ingenhousz. Nach fünf Jahren trat er aus Altersgründen zurück, zog nach Edinburgh, kehrte jedoch im September 1781 nach London zurück. Dort verstarb er wenige Monate später.
Ein Denkmal in der Westminster Abbey ehrt John Pringle.
Der Geologe Sir James Hall war ein Großneffe von ihm.
Werke
- Observations on the diseases of the army in Camp and Garrison (1752)
- Observations on the nature and cure of hospital and jayl fever (1750)
Weblinks
- John Pringle. In: Encyclopædia Britannica. 11. Auflage. Bd 22. London 1910–1911, S. 350.
- Eintrag im Archiv der Royal Society (englisch)
- Pringle. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 13, Altenburg 1861, S. 597–598 (Online bei zeno.org).
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