- Joló
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Dieser Artikel beschreibt die philippinische Insel Jolo, für die gleichnamige Stadtgemeinde siehe Jolo (Sulu). - ↑ Radio Vatikan: Philippinen/D: Düstere Zukunft für Katholiken 11. März 2008
- ↑ 9. August 2007; Blutige Gefechten auf den Philippinen
Jolo ist eine 893 km² große philippinische Insel mit etwa 300.000 Einwohnern.
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Geographie
Sie liegt mit der umliegenden Inselgruppe des Sulu-Archipel südlich der Sulusee, zwischen der südphilippinischen Insel Mindanao und Borneo.
Auf Jolo lebt eine Unterart der Familie der Hirsche, die Sikahirsche, die endemisch nur auf dieser Insel vorkommt.
Geschichte
Jolo war einst Zentrum eines mächtigen Sultanats. Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg widersetzten sich die Filippinos ab 1899 der neuen Kolonialmacht. Während der Widerstand im größten Teil des Landes bis 1903 gebrochen war, dauerte er auf Jolo bis 1916 an.
Bevölkerung
Die Einwohner gehören zum Volk der Tausug und sind überwiegend moslemisch und werfen der katholischen Regierung der Philippinen vor, sie zu benachteiligen. Schwere Gewalttaten und Repressalien bedrohen die Katholiken auf der Philippineninsel Jolo, die einen Bevölkerungsanteil von 3 % der Insel ausmachen.[1]
Politik
Am 3. Januar 1999 warfen Mitglieder der Abu Sayyaf Handgranaten in eine Menge, die vor einem brennenden Supermarkt in der Stadt wartete: Zehn Menschen starben, 74 wurden verletzt. Die Insel wurde international bekannt durch die im April 2000 begonnene Entführung von Touristen von der malaysischen Ferieninsel Sipadan nach Jolo durch die Terror-Gruppe Abu Sayyaf. Der Bürgermeister der Stadt Jolo schätzte, dass es allein auf der Insel 20.000 Gewehre gibt.
Seit Mitte 2003 befinden sich etwa 2.500 bis 3.000 Soldaten der US Army auf der Insel, die Jagd auf die Gruppe Abu Sayyaf machen.
Seitdem Panama nicht mehr direkt unter US-Kontrolle steht, wird Jolo als ein möglicher Ort für eine Neugründung der berüchtigten School of the Americas diskutiert.
Am 9. August 2007 kam es auf der südphilippinischen Insel Jolo nach Militärangaben zu den blutigsten Gefechten zwischen militanten Islamisten und Soldaten seit Jahren[2].
Siehe auch
Quellen
Weblinks
5.9880555555556121.13583333333Koordinaten: 5° 59′ N, 121° 8′ O
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