Jonas Hallgrimsson

Jónas Hallgrímsson

Hraundrangar, Jónas wuchs am Fuße dieser Bergzinnen auf

Jónas Hallgrímsson (* 16. November 1807 in Hraun im Öxnadalur, heute Gemeinde Hörgárbyggð; † 26. Mai 1845 in Kopenhagen) war ein isländischer Poet und Naturwissenschaftler, der in Island als Nationalheld verehrt wird.

Leben

Jónas Familie zog nach Steinsstaðir um, als er ein Jahr alt war. Sein Vater, Hallgrímur Þorsteinsson, ertrank im Hraunsvatn, als Jónas neun Jahre alt war. Danach musste er zu Verwandten im Eyjafjörður umziehen. Seine Erlebnisse dort verarbeitete der Poet in seiner Geschichte Grasaferð.

1823 begann er seine Ausbildung an der höheren Schule in Bessastaðir. Anschließend studierte er Naturwissenschaften an der Universität Kopenhagen.

Jónas war einer der Mitbegründer der Zeitschrift Fjölnir im Jahre 1835, die in Kopenhagen erschien. Die Zeitschrift hatte zum Ziel, in den Isländern ein Nationalgefühl zu wecken und sie gegen die dänische Fremdherrschaft zu mobilisieren. Man lehnte sich hier auch an Zeitströmungen der Romantik und des aufstrebenden Nationalismus an, mit denen die Studenten in Kopenhagen in Berührung gekommen waren.

Für seine naturwissenschaftliche Forschungen in Island erhielt er Unterstützung von der dänischen Regierung. Hierfür verbrachte er vier Sommer (1839-1842) auf Reisen durch das Land.

Er starb am Abend des 26. Mai 1845 in Kopenhagen und wurde dort am 31. Mai begraben. Die Rückführung der Gebeine Hallgrímssons aus Dänemark spielt eine wichtige Rolle im Roman Atomstation des Literaturnobelpreisträgers Halldór Laxness.

Bedeutung und Werk

Jónas war der bedeutendste Dichter der isländischen Romantik. Seine Poesie ist immer noch sehr beliebt, viele seiner Gedichte sind in der Zwischenzeit vertont und gelten als traditionelle isländische Lieder, wie etwa Heiðlóarkvæði, Ég bið að heilsa und Álfareiðin.

Jónas war ein Verehrer des deutschen Dichters und Schriftstellers Heinrich Heine und übersetzte etliche seiner Lieder ins Isländische. Das Leben und Werk des isländischen Dichters und Naturforschers Eggert Ólafsson, dem er ein Lied (Hulduljóð) widmete, hatte Einfluss auf Jónas. Er sah ihn als bedeutendsten Mann Islands der letzten Jahrhunderte an.

Werke (Auswahl)

• Heiðlóarkvæði
• Ég bið að heilsa
• Álfareiðin
• Hulduljóð, darin verehrt Jónas den Dichter und Naturforscher Eggert Ólafsson

Literatur

• Dick Ringler: Bard of Iceland. Jónas Hallgrímsson, Poet and Scientist., University of Wisconsin Press; 2002.

Siehe auch

• Isländische Literatur
• Liste isländischer Schriftsteller
• Isländische Geschichte

Weblinks

• Arbeit über Jónas Hallgrímsson mit Biografie und Analysen, engl.
• Dt. Übersetzung eines Gedichtes von Jónas mit Diskussion

PND: Datensatz zu Jónas Hallgrímsson bei der DNB – Keine Treffer 27. September 2007

Personendaten
NAME	Hallgrímsson, Jónas
KURZBESCHREIBUNG	isländischer Poet und Naturwissenschaftler
GEBURTSDATUM	16. November 1807
GEBURTSORT	Hraun, Öxnadalur, heute Hörgárbyggð
STERBEDATUM	26. Mai 1845
STERBEORT	Kopenhagen