- Universität Kopenhagen
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Universität Kopenhagen Motto Coelestem adspicit lucem Gründung 1479 Trägerschaft staatlich Ort Kopenhagen, Dänemark Rektor Ralf Hemmingsen Studenten ca. 37.000 (Stand: 2007) Mitarbeiter ca. 7.000 Jahresetat 4.1 Mrd. Dän. Kronen (Stand: 2006) Website www.ku.dk Die Universität Kopenhagen (dänisch: Københavns Universitet, lateinisch: Universitas Hafniensis) ist die älteste und – gemessen an der Anzahl der Studenten – größte Universität in Dänemark mit Sitz in Kopenhagen. Die Universität Kopenhagen wurde im Jahr 1479 gegründet und ist damit nach der Universität Uppsala die zweitälteste Hochschule in Skandinavien und neben der Universität Aarhus die angesehenste des Landes. Die Gebäude der Universität liegen heute im ganzen Großraum Kopenhagen verteilt, während das Haupt- und Verwaltungsgebäude weiterhin in der Innenstadt liegt.
Die Universität Kopenhagen gehört dem Hochschulverbund International Alliance of Research Universities an.
Inhaltsverzeichnis
Fakultäten
Nach zahlreichen Änderungen in der mehr als 500-jährigen Geschichte ist die Universität Kopenhagen heute in acht Fakultäten eingeteilt:
- Theologische Fakultät (dän: teologi)
- Juristische Fakultät (jura)
- Sozialwissenschaftliche Fakultät (samfundsvidenskab)
- Medizinische Fakultät (sundhedsvidenskab)
- Humanistische Fakultät (humaniora)
- Naturwissenschaftliche Fakultät (naturvidenskab)
- Pharmazeutische Fakultät (farmaceutisk videnskab – bis 31. Dezember 2006: Pharmazeutische Universität Dänemarks)
- Umweltwissenschaftliche Fakultät (biovidenskab – bis 31. Dezember 2006: Königliche Veterinär- und Landwirtschaftsuniversität)
Die Ingenieurwissenschaften sind nicht an der Universität Kopenhagen vertreten – dafür gibt es aber mit der DTU eine eigenständige Technische Universität in Lyngby, vor den Toren Kopenhagens.
Geschichte der Universität
Die Universität Kopenhagen wurde 1479 auf königliches Dekret unter dem Namen Universitas Hafniensis (von Hafnia, dem alten, latinisierten Namen Kopenhagens) gegründet. Neben der römisch-katholischen Theologie wurde zunächst noch Jura, Medizin und Philosophie gelehrt. 1537 erreichte die lutherische Reformation die Universität, die in ein evangelisches Seminar umgewandelt wurde. Dieses Datum gilt heute als alternatives Gründungsdatum und ist auch auf dem offiziellen Siegel der Universität vermerkt. Angefangen mit der theologischen Fakultät 1675 führten bis 1788 alle Fakultäten Examensprüfungen ein, die fortan für den Erwerb eines Abschlusses Voraussetzung waren.
Nachdem Admiral Nelson während der napoleonischen Kriege 1801 Kopenhagen bombardiert und beinahe alle Hochschulgebäude zerstört hatte, wurden bis 1836 mehrere neue Gebäude eingeweiht, darunter auch das heutige Hauptgebäude, sowie mehrere neue Studiengänge eingeführt, insbesondere aus dem technischen Bereich. Bis 1850 wurden auch die Fakultäten grundlegend reformiert, beispielsweise wurden Mathematik und Naturwissenschaften von der Philosophischen Fakultät abgespalten. Im Jahr 1877 nahm die KU die erste weibliche Studentin auf.
Zwischen 1960 und 1980 stieg die Anzahl der Studierenden sprunghaft von 6000 auf über 25.000 an, was Erweiterungen in der Ausstattung erforderlich machte. Daraufhin wurde auf der vorgelagerten Insel Amager ein neuer Campus eröffnet. Zudem wurden von 1970 bis 1973 wichtige Schritte zur Demokratisierung und studentischen Mitbestimmung eingeleitet, sowie von 1990 bis 1993 für nahezu alle Studiengänge der Bachelor-Abschluss eingeführt.
Bekannte Dozenten und Studenten
- Heinrich Louis d’Arrest (1822–1875), deutscher Astronom
- Christian Ingerslev Baastrup (1885–1950), dänischer Radiologe
- Erasmus Bartholin (1625–1698), dänischer Naturwissenschaftler, lehrte ab 1656 Mathematik in Kopenhagen
- Thomas Bartholin (1616–1680), dänischer Arzt, Anatom, Mathematiker, Theologe, Philosoph und Philologe
- Niels Bohr (1885–1962), dänischer Physiker, Nobelpreisträger 1922
- Johannes Bugenhagen (1485–1558), deutscher Theologe
- Magnús Eiríksson (1806–1881), isländischer Theologe und Manudukteur (vgl. Manuduktion) an der Universität Kopenhagen von 1838 bis 1847.
- Niels Christian Frederiksen (1840–1905), dänischer Ökonom
- Niels Finsen (1860–1904), dänischer Arzt, Nobelpreisträger 1903
- N.F.S Grundtvig (1783–1872), dänischer Dichter und Gründer der dänischen folkehøjskole
- Christopher Hansteen (1784–1873), norwegischer Astronom
- Ludvig Holberg (1684–1754), dänisch-norwegischer Dichter
- Otto Jespersen (1860–1943), dänischer Sprachwissenschaftler
- Wilhelm Johannsen (1857–1927), dänischer Botaniker
- Søren Kierkegaard (1813-1855), dänischer Philosoph
- Schack August Steenberg Krogh (1874–1949), dänischer Arzt und Zoologe, Nobelpreisträger; Student und Professor an der Universität Kopenhagen
- Allan Roy Mackintosh (1936–1995), britischer Physiker
- Peter Naur (* 1928), Informatiker und Turingpreisträger, Student und Professor an der Universität Kopenhagen
- Hans Christian Ørsted (1777–1851), dänischer Physiker, Chemiker, Namensgeber der physikalischen Einheit Oersted (Oe)
- Ole Rømer (1644–1710), dänischer Astronom, führte den gregorianischen Kalender in Dänemark ein
- Peter Ludwig Mejdell Sylow (1832–1918), norwegischer Mathematiker
- Hans Tausen (um 1494–1561), Hebräischlehrer an der Universität
- Thorvald Nicolai Thiele (1838–1910), dänischer Astronom und Versicherungsmathematiker
Weblinks
Commons: Universität Kopenhagen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Hauptseite der Universität Kopenhagen (dänisch)
- Theologische Fakultät (dänisch)
- Juristische Fakultät (dänisch)
- Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät (dänisch)
- Medizinische Fakultät (dänisch)
- Humanistische Fakultät (dänisch)
- Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät (dänisch)
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