- Jordan-Chevalley-Zerlegung
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Die Jordan–Chevalley-Zerlegung (gelegentlich auch Dunford-Zerlegung) ist ein Begriff aus dem mathematischen Teilgebiet der Lie-Algebren. Benannt wurde die Jordan–Chevalley-Zerlegung nach Marie Ennemond Camille Jordan und Claude Chevalley. Diese Zerlegung ist wichtig für das Studium von Lie-Algebren und algebraischen Gruppen.
Unter der (additiven) Jordan-Chevalley-Zerlegung eines Endomorphismus eines endlichdimensionalen Vektorraums V über einem algebraisch abgeschlossenen Körper versteht man die Summe x = xs + xn, worin xs ein halbeinfacher (also diagonalisierbarer) und xn ein nilpotenter Endomorphismus sind, die miteinander kommutieren, das heißt xsxn = xnxs.
Ist allgemeiner L eine halbeinfache Lie-Algebra (mit Lie-Klammer ) über einem algebraisch abgeschlossenen Körper der Charakteristik 0 und , so bezeichnet man x = xs + xn als (additive abstrakte) Jordan-Chevalley-Zerlegung, falls gilt: Der Endomorphismus ad(xs) ist halbeinfach, der Endomorphismus ad(xn) ist nilpotent, und es gilt [xs,xn] = 0. Darin wird für jedes die Abbildung ad(y) folgendermaßen definiert:
- ,
welches ein Endomorphismus von L ist.
Die Jordan-Chevalley-Zerlegung existiert in den oben angegebenen Fällen und ist eindeutig. Zudem stimmen beide Definitionen im Fall L = End(V), versehen mit der Lie-Klammer [f,g]: = fg − gf, überein.
Die multiplikative Zerlegung stellt einen invertierbaren Operator als Produkt seiner kommutierenden halbeinfachen und unipotenten Anteile dar.
Siehe auch
Literatur
- Serge Lang, Algebra (3 ed), Addison-Wesley, 1993, ISBN 0-201-55540-9. Chap.XIV.2, p.559.
Weblinks
- Jordan-Chevalley-Zerlegung und Cartan-Kriterium (PDF-Datei; 178 kB)
- Klaus Hulek: Lineare Algebra II, S. 52 (Skript an der Uni Hannover) (PDF-Datei; 2,35 MB)
Kategorien:- Theorie der Lie-Gruppen
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