Josef Kaiser

Josef Kaiser (* 1. Mai 1910 in Cilli; † 5. Oktober 1991 in Altenberg (Erzgebirge)) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer.

Leben

Nach einem Studium an der Deutschen Technischen Hochschule Prag von 1929 bis 1935 arbeitete Kaiser in Berlin und Weimar. Von 1936 bis 1941 war er im Büro der Deutschen Arbeitsfront bei Julius Schulte-Frohlinde angestellt. Danach leitete er bis zum Kriegsende die Abteilung Grundrisstypenplanung an der Deutschen Akademie für Wohnungswesen in Berlin.

Nach Ende des Krieges und einer schweren Erkrankung 1945 wollte er auch selbst neu beginnen und absolvierte 1946 eine Gesangsausbildung an der Musikhochschule Dresden. Anschließend arbeitete er als Tenor im Theater am Nollendorfplatz. 1951 war er jedoch schon wieder im bautechnischen Bereich in der Meisterwerkstatt II der Deutschen Bauakademie tätig. Es folgte eine steile Karriere. 1952/1953 war er Chefarchitekt in Stalinstadt; 1955 bis 1958 arbeitete er im Büro des Chefarchitekten von Groß-Berlin.

1962 leitete Josef Kaiser das Entwurfskollektiv des zweiten Bauabschnitts der Karl-Marx-Allee in Berlin (Ensemble zwischen Strausberger Platz und Alexanderplatz.

Von 1969 bis 1972 hatte er eine Professur an der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar inne. 1973 schließlich war er Chefarchitekt und persönlicher Berater beim Direktor der Aufbauleitung für Sonderbauvorhaben Berlin.

Hinter dem Kino International stand bis 1996 das Interhotel Berolina.

Werk

• 1951–1955: Kulturhaus des VEB Maxhütte
• 1956–1958: Wohnbauten in Mannheim und Essen
• 1964–1968: Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR
• 1967–1970: Centrum Warenhaus am Berliner Alexanderplatz

Berlin, Karl-Marx-Allee:

• 1960–1962: Kino Kosmos
• 1961–1963: Kino International und Interhotel Berolina
• 1961–1964: Café Moskau

Weblinks

• Er entzog sich jedem Kult Artikel zum 100. Geburtstag in der Berliner Zeitung vom 30. April 2010

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