Josef Müller-Marein

Josef Müller-Marein

Josef Müller-Marein (* 12. September 1907 in Marienheide; † 17. Oktober 1981 in Les Présneaux) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Von 1956 bis 1968 war er Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit. Im Zeit-Feuilleton schrieb er unter dem Namen „Jan Molitor“.

Werk

Sein erster Artikel befasste sich mit SA-Lyrik und erschien 1935 in der Zeitung Völkischer Beobachter. In der Zeit des Nationalsozialismus schrieb er auch für die Zeitung Das Reich. 1941 erschien sein Buch Hölle über Frankreich, unsere Luftgeschwader im Angriff.

Erste Bekanntheit in der Bundesrepublik erlangte er durch seine Cavalcade-Reportagen (1946/47). Als heiterer Essayist zeigte er sich u.a. in Deutschland, deine Westfalen (1972). Auch veröffentlichte Müller-Marein Landschafts- und Landesbetrachtungen (auch seiner zweiten Heimat Frankreich) in Tagebuchform und humorvolle Balladen (Wer zweimal in die Tüte bläst, 1967).

Zusätzliche Bekanntheit erlangte Müller-Marein durch die von ihm betreuten Selbstporträts berühmter Künstler, zunächst im Hörfunk, später innerhalb der Schallplattenreihe Erzähltes Leben und im Fernsehen. Im Bereich der Fiktion hatte Müller-Marein mit der Groteske Der Entenprozess (1961) einen Bestseller.

Des Weiteren hat Josef Müller-Marein die ersten Sendungen des Panorama Magazins im Jahr 1957 moderiert.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Josef Müller — ist der Name folgender Personen: Josef Müller (Hotelier) (1820–1897), Schweizer Hotelier und Politiker (Liberale Partei) Josef Müller (Pfarrer) (1870–1929), Schweizer Spitalpfarrer und Sammler von Volkssagen Josef Müller (Volkskundler)… …   Deutsch Wikipedia

  • Marein — bezeichnet: Sankt Marein Josef Müller Marein (1907 1981), ein deutscher Journalist Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Joffe — (* 15. März 1944 in Litzmannstadt, Deutsches Reich[1], heute Lodz, Polen) ist ein deutscher Publizist, Verleger und Dozent. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Themen und Ausrichtung …   Deutsch Wikipedia

  • Müller (Familienname) — Bekannte Namensträger: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Müller ist mit seinen Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Jan Molitor — Josef Müller Marein (* 12. September 1907 in Marienheide; † 17. Oktober 1981 in Les Présneaux) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Von 1956 bis 1968 war er Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit. Im Zeit Feuilleton schrieb er unter …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mua–Mum — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Erzähltes Leben — war die Biographische Reihe der Schallplattenmarke Deutsche Grammophon in der ersten Hälfte der 1960er Jahre und neben dem literarischen Archiv und der Reihe Für die Jugend die dritte große Schallplattenreihe der Firma, die in der Mehrzahl im… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Pseudonyme — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Hier ist eine Liste bekannter Pseudonyme. Inhalt und Konventionen… …   Deutsch Wikipedia

  • Kriegsbücherei der deutschen Jugend — Die Kriegsbücherei der deutschen Jugend war eine deutsche Heftroman Serie, die von 1939 bis 1945 in wöchentlicher Ausgabe in den Steiniger Verlagen, Berlin, erschien. Sie war vom Reichsjugendführer Baldur von Schirach initiiert worden und besaß… …   Deutsch Wikipedia

  • Richard Tüngel — (* 1893; † 1970) war ursprünglich Architekt, später Mitbegründer und Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit. 1933 von den Nazis aus dem Amt als Baudirektor in Hamburg gedrängt, ging er nach Berlin, wo er die Zeit bis 1945 als Übersetzer und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”