- José Antonio Páez
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José Antonio Páez (* 13. Juni 1790 in Acarigua; † 6. Mai 1873 in New York), genannt "El Borrachito”, war Kreole aus Curpa (Venezuela), General im venezolanischen Unabhängigkeitskampf und der erste Präsident Venezuelas.
Páez schließt sich 1818 mit seinen Truppen Bolívar an und wird nach der Schlacht von Carabobo einer der höchsten Generäle Großkolumbiens. Als Anführer eines separatistischen Aufstandes („La Cosiata“) bricht Páez 1826 mit der Regierung in Bogotá, kann jedoch von Bolívar umgestimmt werden, der dafür aber mit der Freundschaft und Loyalität seines Vizepräsidenten Santander bezahlt. 1829 erklärt er Venezuela unabhängig von Großkolumbien und wird 1831 der erste Präsident und bestimmt bis zu seinem Umzug nach New York 1863 die Politik des Landes entscheidend mit.
Ergänzung
Pàez; Sohn indianischer Eltern, war in seiner Jugend Hirte, trat 1810 in die Reihen der Freiheitskämpfer und machte sich als Anführer eines von ihm gesammelten Reiterhaufens den Spaniern furchtbar.
1816 von der Regierung mit dem Rang eines Brigadegeneral an die Spitze eines Heers gestellt, schlug er in der Provinz Apure die Spanier in mehreren Gefechten. Durch die Schlacht bei Carabobo 1821 und die Einnahme von Puerto Cabello (1823) führte er die Entscheidung zu gunsten der jungen Republik herbei, die sich unter dem Namen Colombia konstruierte.
An den Parteiungen im neuen Staat eifrig sich beteiligend und auf Bolivars Ansehen eifersüchtig, war er einer der Führer der Föderativpartei, riss 1829 Venezuela von Kolumbien los und war 1830-38 Präsident der neuen Republik.
Von 1839 bis 1842 abermals Präsident, erwarb er sich vom Kongress den Titel des "berühmten Bürgers" (es clarecido ciudadano). Bei dem Ausbruch des Kriegs zwischen den Kreolen und Farbigen 1846 wurde er zum Diktator ernannt und ließ nach der Beilegung der Zwistigkeiten Monagas zum Präsideuten wählen.
Gleichwohl ward er von diesem angefeindet und musste 1848 nach Maracaibo und dann nach Curaçao fliehen, von wo er im Juli zu Monagas Sturz nach Venezuela zurückkehrt. Da er aber keine hinlängliche Unterstützung fand, musste er sich mit zwei Söhnen an den General Sylva ergeben und ward 1850 des Landes verwiesen, worauf er sich nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika begab.
Im Dezember 1858 in sein Vaterland zurückgerufen,war er 1860-61 Gesandter in Washington, 1861- 1863 wieder Präsident mit diktatorischer Gewalt. Da er jedoch der Parteiungen nicht Herr werden konnte, dankte er ab und kehrte in die Vereinigten Staaten zurück. Nach einem Besuch in Argentinien und Peru (1872) starb er 6. Mai 1873 in New York. Seine Autobiographie erschien 1867- 69 in 2 Bänden.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Literatur
- Michael Zeuske: Von Bólivar zu Chávez. Die Geschichte Venezuelas. Rotpunktverlag, Zürich, 2008, ISBN 978-3-85869-313-6.
- Michael Zeuske: Simón Bolívar, Befreier Südamerikas. Geschichte und Mythos. Rotbuch, Berlin 2011, ISBN 978-3-86789-143-1.
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