- José Miró Cardona
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José Miró Cardona (* 22. August 1902 in Havanna, Kuba; † 10. August 1972 in Puerto Rico) war ein kubanischer Anwalt und Politiker. Er war vom 5. Januar 1959 bis zum 16. Februar 1960 kubanischer Premierminister.
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Kubanische Revolution und Invasion in der Schweinebucht
Miró Cardona, Professor für Rechtswissenschaft an der Universität von Havanna, kritisierte Ende der 1950er Jahre die Diktatur Fulgencio Batistas und unterstützte die Kubanische Revolution um Fidel Castro. Nach deren Sieg wurde er zunächst zum Premierminister ernannt, ein Jahr später aber von Manuel Urrutia Lleó abgelöst. Miró Cardona wurde daraufhin kubanischer Botschafter in Spanien. Nachdem die Revolution seit 1960 einen prokommunistischen Kurs verfolgte, stellte er sich gegen die Regierung und flüchtete Ende des Jahres nach Miami ins Exil. Er wurde dort Vorsitzender des oppositionellen Consejo Revolucionario Cubano und bereitete in Zusammenarbeit mit kubanischen Konterrevolutionären und der CIA die Invasion in der Schweinebucht vor. Für den Fall einer erfolgreichen Operation war Miró Cardona als provisorisches Staatsoberhaupt des Landes vorgesehen. Nach dem Scheitern der Invasion kritisierte er John F. Kennedy dafür, den kubanischen Oppositionellen die Unterstützung durch das US-Militär verweigert zu haben.
Miró Cardona zog später nach Puerto Rico, wo er bis zu seinem Tod 1972 als Professor an der Universität lehrte.
Familie
Miró Cardona war verheiratet und hatte zwei Kinder.
Siehe auch
Weblinks
- Misa en Memoria del Prof. Dr. José Miró Cardona in: Diario Las Americas (Spanisch)
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