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Amur-Adonisröschen Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis)
Systematik Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales) Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) Unterfamilie: Ranunculoideae Tribus: Adonideae Gattung: Adonisröschen (Adonis) Art: Amur-Adonisröschen Wissenschaftlicher Name Adonis amurensis Regel & Radde Das Amur-Adonisröschen (Adonis amurensis Regel & Radde) ist eine Pflanzenart der Gattung Adonisröschen (Adonis) und gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Wegen der oft schon im Februar einsetzenden Blüte ist Adonis amurensis wie der Winterling (Eranthis hyemalis) ein Frühjahrsblüher.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Amur-Adonisröschen wächst als kompakte, ausdauernde krautige Pflanze, die mit Blüten Wuchshöhen von bis zu 30 cm erreicht. Es wird ein kurzes und dickes Rhizom als Überdauerungsorgan ausgebildet. Sie ziehen nach der Blüte (Mai bis Juni) ein. Die unbehaarten Stängel sind nur selten verzweigt und besitzen an ihrer Basis häutige Schuppen. Während der Blütezeit sind die Laubblätter noch nicht völlig ausgebreitet. Die matt-grünen, unbehaarten Laubblätter sind fein zwei- bis dreifach fiedrig geteilt. Die Blattstiele sind bis zu 6,5 cm lang. Die dreieckige Blattspreite ist etwa 7,5 × 9 cm groß. Auch die Teilblättchen sind lang gestielt.[1]
Die Blütezeit zieht sich allgemein von März bis April hin, kann aber auch schon früher im Februar einsetzen. Die zwittrigen Blüten weisen einen Durchmesser von 2,8 bis 3,5 cm auf. Die etwa neun Kelchblätter sind 1,4 bis 1,8 cm lang, hell gräulich-purpurfarben und höchstens spärlich filzig behaart. Die etwa zehn Kronblätter sind verkehrt-eiförmig-länglich bis schmal lanzettlich, unbehaart, 1,4 bis 2 × 0,5 bis 0,7 cm groß und grünlich-gelb bis gelb. Die zahlreichen, unbehaarten Staubblätter sind 3 mm lang. Die etwa 0,8 mm langen Griffel enden in einer kugeligen Narbe. Die spiralig in einem Fruchtstand angeordneten Nussfrüchte sind verkehrt-eiförmig, etwa 3,8 mm lang und filzig behaart.[1]
Vorkommen
Wie der Name schon sagt, wurde Adonis amurensis aus dem Amurgebiet beschrieben. Sie ist aber auch in anderen Teilen Ostasiens verbreitet. Das Gesamtverbreitungsgebiet reicht von der Mandschurei, die chinesischen Provinzen östliches Heilongjiang, Jilin, Liaoning; Japan, Korea bis Ostsibirien [1]. Ähnliches Klima findet man in Europa in kollinen Regionen der Alpen und Mittelgebirge. In China gedeiht Adonis amurensis in Wäldern und auf grasigen Hängen.[1]
Im Gegensatz zum ähnlichen Frühlings-Adonisröschen, das eher basen- und kalkreiche Böden bevorzugt, wächst das Amur-Adonisröschen im halbschattigen, sauren Boden.
Inhaltsstoffe
Wie die meisten Arten der Adonisröschen enthält auch das Amur-Adonisröschen Giftstoffe. Da das Herzglykosid Adonitoxin u. a. in den Wurzeln enthalten ist, wird es auch als herzanregendes Mittel verwendet.[2]
Systematik
Adonis amurensis wurde 1861 von Regel & Radde in Bull. Soc. Imp. Naturalistes Moscou., 34(2): 35 erstveröffentlicht. Ein Synonym für Adonis amurensis Regel & Radde ist Adonis vernalis L. var. amurensis (Regel & Radde) Finet & Gagnepain.[1]
Beachte
Adonis amurensis hort. ist eine Arthybride aus Adonis multiflora × Adonis ramosa [3]. Adonis amurensis Regel & Radde ist eine gültige Art [4], Adonis multiflora Nishikawa & Koji Ito [5] und Adonis ramosa Franchet [6] sind andere gültige Arten. An A. multiflora × A. ramosa ist Adonis amurensis nicht beteiligt. Adonis amurensis hort. hat botanisch gesehen nichts mit Adonis amurensis Regel & Radde zu tun, denn diese Art ist an der Hybride nicht beteiligt. Eine Sorte dieser Hybride, die nicht mit Adonis amurensis Regel & Radde verwandt ist, ist Adonis 'Fukujukai'. Nur in einigen Gartenbaubetrieben werden diese Sorten „Adonis amurensis“ genannt.
Quellen
- Fu Dezhi, Orbélia R. Robinson: Adonis. In: Flora of China. Volume 6, S. 390 (Adonis amurensis - Online).
- Fritz Encke: Pareys Blumengärtnerei. Band 1, Parey, Berlin 1960, S. 655.
- Johannes Kreuzer: Kreuzer's Gartenpflanzenlexikon "kurz und bündig": Stauden, Gräser, Farne , Wasserpflanzen Band=2. 5. Auflage. Thalacker-Medien, Braunschweig 1982, ISBN 978-3878150282, S. 14.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Fu Dezhi, Orbélia R. Robinson: Adonis. In: Flora of China. Volume 6, S. 390 (Adonis amurensis - Online).
- ↑ japan. Seite
- ↑ www.stauden.de
- ↑ Adonis amurensis - Eintrag bei GRIN.
- ↑ Adonis multiflora - Eintrag bei GRIN.
- ↑ Adonis ramosa in der Flora of China.
Weblinks
Commons: Amur-Adonisröschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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