Jugendbewegung (katholisch)

Jugendbewegung (katholisch)

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünge (bis 1918)

Die katholische Jugendbewegung begann mit der Gründung von katholischen Jugend- und Jungmännervereinen v.a. unter dem Einfluss der von den Jesuiten geprägten Marianischen Kongregation sowie Gesellenvereinen v.a. durch Adolph Kolping ab der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Im Jahre 1896 schlossen sich erstmals ca. 600 solcher Vereine zum "Verband der katholischen Jugend- und Jungmännervereine Deutschlands" zusammen, der allerdings noch bis zum Ende des I. Weltkriegs sehr eng an den Idealen der marianischen Kongregationen orientiert blieb. Immerhin hatte er 1907 150 000 Mitglieder. In diesem Jahr wurde eine Verbandszentrale in Düsseldorf eingerichtet, erster Generalsekretär war Carl Mosters. Auch die dort organisierten Vereine richteten sich vor allem nach dem Ersten Weltkrieg stärker an der Jugendbewegung aus, können aber im eigentlichen Sinne nicht zur katholischen Jugendbewegung gezählt werden.

Die eigentliche katholische Jugendbewegung hat ihren Ursprung vor allem in den katholischen Abstinenzverbänden. So wurden 1909 in Breslau und Neiße erste abstinente Gymnasiastengruppen gegründet, die sich später „Quickborn“ nannten. Zum Teil abhängig, zum Teil unabhängig davon entstanden in den folgenden Jahren weitere Schülergruppen diesen Typs meist an höheren Lehranstalten und durchaus in enger Tuchfühlung mit dem Wandervogel.

Ab 1913 wurden auch Mädchengruppen gebildet. Mit dem Titel einer Zeitschrift wurde der Name für die Gemeinschaft festgeschrieben: "Quickborn". Im Oktober 1913 nahmen Vertreter der katholischen Abstinenzverbände am Freideutschen Jugendtag teil. Beeindruckt davon, aber zugleich kritisch versuchten diese und ähnliche Verbände vor allem in der Folgezeit eine eigene Identität zu gewinnen.

Katholische Jugendbewegung nach 1918

Zu den katholischen Jugendverbänden gehörten am Ende der Weimarer Republik rund 1 Million junger Katholiken.

(noch nicht bearbeitet)

Katholische Jugendbewegung im Nationalsozialismus

Beispiel: Der Bund Neudeutschland kämpfte nach 1933 um seinen Erhalt. Allerdings waren die Repressalien sehr groß und gipfelten darin, dass es zu Zwangsräumungen der ND-Heime kam und Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden. Bedingt durch das Reichskonkordat von Juli 1933 ging es dem ND noch gut und es konnte sich unter dem Schutzmantel des Konkordats sogar der Widerstand gegen die Nazis formieren. Am 23. Juli 1935 wurde von Himmler eine Verordnung erlassen, die die Jugendverbände weitgehend lahmlegte. Mitte 1937 wurden bis auf zehn die Gaue des Bundes aufgehoben. Schließlich wurde der gesamte Bund am 6. Juli 1939 aufgehoben. Der ND zog sich mehr und mehr in den Untergrund zurück und wirkte von dort aus. Wichtige Widerstandskämpfer aus den Reihen des Bundes Neudeutschland waren: Willi Graf, der Lübecker Priester Hermann Lange und P. Alfred Delp. Aber auch der verstorbene Paderborner Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt wurde für sein Engagement für ND und katholische Kirche mehrfach in der berüchtigten Dortmunder Steinwache inhaftiert und verhört.

Gegenwart

Die Entwicklung nach 1945

Die katholische Jugend formierte sich nach dem zweiten Weltkrieg neu. Die zum Teil wiedergegründeten, zum Teil neu gegründeten Verbände fanden bereits 1947 im "Bund der Deutschen Katholischen Jugend" eine gemeinsame Plattform und kirchlich anerkannte Organisationsform. Die Mitgliedsverbände verstehen sich inhaltlich, zum Teil sogar namentlich immer noch als "Bewegung".

Die aktuellen Mitgliedsverbände des BDKJ

Unter den aktuellen Mitgliedsverbänden des BDKJ haben vor allem folgende Verbände Wurzeln in der katholischen Jugendbewegung:

Sonstige Verbände

Literatur

  • Daniel Langhans: Der Reichsbund der deutschen katholischen Jugend in der Tschechoslowakei 1918 – 1938, Bonn 1990, Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, ISBN 3-88557-084-X.
  • Gerold Schmitz: Die Katholische Jugendbewegung. Von den Anfängen bis zu den Neuaufbrüchen, Stein am Rhein 1997, Christiana, ISBN 978-3-7171-1034-7

Weblinks


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