- Jugendmedien
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Jugendpresse (auch Jugendmedien) bezeichnet die von Jugendlichen für Jugendliche gestalteten Massenmedien, wie Schüler- oder Studentenzeitungen, Abiturzeitung, Schul- oder Uniradioprogramme oder Internetseiten.
Diese Medien werden von Jugendlichen inhaltlich und gestalterisch erstellt und verantwortet.
Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff Jugendpresse auch für die Interessenvertretungen der jungen Medienmacher etabliert, hiermit sind die Jugendpresseverbände oder Jugendmedienverbände gemeint. Diese Verbände und Vereinigungen sind in Deutschland ebenfalls als reine Jugendinstitutionen ohne Erwachsenenkontrolle oder -aufsicht organisiert.
Es gibt entsprechende Verbände in fast allen Bundesländern; eine bundesweite Dachorganisation ist die Jugendpresse Deutschland e.V.. Daneben gibt es Strukturen auf Länderebene und weitere Verbände, die in diesem Bereich tätig sind wie zum Beispiel die Junge Presse. Den größten Landesverband stellt z.Zt. die Jugendpresse Baden-Württemberger e.V. (JPBW).
Geschichte
Schon 1947 wurde mit dem Ring Berliner Schülerzeitungen, später Junge Presse Berlin ein erster Jugendpresseverband gegründet; 1951 folgte, von Walther von La Roche gegründet, die "Presse der Jugend" in Bayern. 1952 entstand dann die BAG Junge Presse, aus der 15 Jahre später, im Jahr 1967, die Deutsche Jugendpresse (DJP) wurde.
Wegen politischer Richtungskämpfe - die DJP galt als politisch links - wurde am 13. Februar 1987 in Hannover der Bundesverband Jugendpresse (BVJ) gegründet, der wiederum aus dem Dachverband der Jugendpresse Bundesring deutscher Nachwuchsjournalisten hervor ging. Auch der nahezu bedeutungslose Verband Junger Journalisten Deutschlands (VJPD) wurde in den 80er Jahren gegründet. In der Folge entstanden beziehungsweise verfestigten sich in vielen Bundesländern Doppelstrukturen. In Hessen arbeiteten am Ende der 80er Jahre die Hessische Jugendpresse (HJP), der Hessische Schüler- und Jugendzeitungsverein (HSJV) und die Junge Presse Hessen als Landesverbände des BVJs, der DJP und des VJJDs.
Nach dem Fall der Mauer wurden in den neuen Bundesländern ebenfalls Jugendpresseverbände gegründet. 1990 entstand in Dresden mit der Jungen Presse Deutschland, die sich 1992 in Junge Medien Deutschland (JMD) umbenannte, ein vierter Verband auf Bundesebene. Einige Verbände waren zumindest zeitweise auch Mitglied mehrerer Bundesverbände; die damalige Freie Jugendpresse Sachsen-Anhalt (heute fjp media) war Mitglied des BVJs und des VJJDs, die Arbeitsgemeinschaft Junge Presse Nordrhein-Westfalen (heute Junge Presse Nordrhein-Westfalen) war Mitglied in der DJP und dem BVJ.
Um die Jahrtausendwende besserte sich die Beziehung der beiden bedeutendsten Verbände, der DJP und dem BVJ. So wurde 2000 ein gemeinsamer Presseausweis herausgegeben und im Frühjahr 2002 anlässlich der Politiktage gemeinsam das Projekt politikorange ins Leben gerufen. Während der Feier zum 25. Jubiläum des BVJ entstand die Idee zur Fusion beider Verbände. Am 5. April 2003 wurde dann von den Landesverbänden in den Nordischen Botschaften in Berlin die Jugendpresse Deutschland (JPD) gegründet und die Liquidation der DJP und des BVJ beschlossen. Auch die Doppelstrukturen in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen und Bayern wurden anschließend zusammengefasst oder aufgelöst.
Projekte der Jugendpresse
- Jugendmedientage (Veranstaltung)
- Politikorange (Publikation)
- Jugendfotos (Online)
Weblinks
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