- Julian Opie
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Julian Opie (* 1958 in London) ist ein englischer Künstler. Von 1979 bis 1982 studierte er am Goldsmiths College in London. Er erlangte mit seinen farbigen Stahlobjekten bei der documenta 8 im Jahr 1984 erste internationale Anerkennung.
1995 Sargant Fellowship der British School at Rome. 1995/96 Stipendium des Atelier Calder Saché, Frankreich. Zahlreiche Ausstellungen in renommierten Galerien und Museen, darunter 1987 documenta 8 in Kassel, 1993 Biennale Venedig, 1999 Lenbachhaus München, 2000 Tate Britain, London, 2003 K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, 2004-2005 "animals, cars and people" veranstaltet vom Public Art Fund im City Hall Park in New York City. Julian Opie lebt und arbeitet in London.
Kennzeichnend für seine Arbeiten ist die Reduktion auf das Wesentliche. Dieses Prinzip wird bei Porträts besonders deutlich. Wie weit kann man die Gesichtszüge eines Menschen vereinfachen, ohne dessen Individualität preiszugeben? Ein populäres Beispiel dieser Porträts ist die Covergestaltung eines Albums der britischen Band Blur (Best of Blur). Die charakteristischen Gesichtszüge der Personen scheinen durch die plakative Vereinfachung noch deutlicher hervorzutreten.
In neueren Arbeiten bringt Opie in diese reduzierten Personendarstellungen als neues Moment die Bewegung ein. "This is Kiera" (2002) oder "Bryan walking" (2004 ) zeigen minimalistische Figuren, die sich in einer permanenten Bewegung befinden und doch nicht von der Stelle kommen. Für diese Arbeiten arbeitet Opie mit großen Flachbildschirmen oder Displays, auf denen die computergesteuerten Animationen eine permanente, fließende Bewegung zeigen. Ein surrealistischer Effekt ergibt sich aus der Raumlosigkeit der Darstellung, die als einzigen räumlichen Bezug die Einfassung der Displays hat. Die Animation "Lyndsey talking" (2004) zieht die Sprache als neues Gestaltungselement ein. Die schematisierte Darstellung der Personen in der Malerei und den Animationen kann als Transformation der Personen zu Produkten verstanden werden. Im Jahre 2005 zeigte die Rockband U2 auf ihrer Vertigo Tour einen gehenden Mensch als LED Darstellung in ihrer Bühnenshow.
Auszeichnungen
- 1995: Ehrenmitglied der „British School“ in Rom
- 1995 - 96: Gast im Atelier Calder in Saché; Frankreich
- 2001 Auszeichnung der Music Week CADS für die beste Illustration „Best of Blur“
Literatur
- Peter Noever (Hrsg.): Julian Opie : 1958 - recent works [Publikation anlässlich der Ausstellung "Julian Opie. Recent Works", Museum für angewandte Kunst, MAK Wien, 11. Juni - 21. September 2008]. Hatje Cantz, Ostfildern 2008. ISBN 978-3-7757-2266-7
- Fernando Francés (Hrsg.): Julian Opie. [Publikation anlässlich einer Ausstellung im Centro de Arte Contemporáneo de Málaga, CAC Málaga, 15. Dezember 2006 - 18. März 2007]. CAC Malaga, Malaga 2006. ISBN 978-84-96159-49-5
- Mary Horlock: Julian Opie. Tate-Publ., London 2004. ISBN 1-85437-470-2
Weblinks
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