- Julius Karl Arndt
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Julius Karl Arndt (* 26. März 1820 in Alsleben (Saale); † 12. Juni 1888 in Wernigerode) war evangelischer Pfarrer und Kirchenlieddichter.
Leben
Arndt wurde als Pfarrerssohn geboren und studierte an der Universität Halle. Im Anschluss an sein Studium bekam Arndt eine Anstellung als Hauslehrer in Paris und Berlin. Als sich die politisch unruhigen Zeiten etwas ruhiger wurden (Deutsche Revolution 1848/49) berief man ihn 1849 zum Adjunkt nach Walternienburg bei Schönebeck. Dort unterstützte er als Hilfgeistlicher seinen Vater und wurde später auch dessen Nachfolger.
1856 avancierte Arndt zum Superintendenten. 1861 kam er nach Wernigerode und wurde dort 1862 Superintendent und Oberpfarrer. Kirchenpolitisch engagiert war Arndt ein vehementer Gegner Otto von Bismarcks. Er stand fest zum lutherischen Bekenntnis und lehnte 1874 die Maigesetze öffentlich ab; deshalb verlor er alle seine Ämter in der Grafschaft Wernigerode.
Werk
Arndt veröffentlichte 1863 in Wernigerode »Zwei neue Lieder auf alte Volksweisen«, von denen der »Ruf zur geistlichen Heimkehr« bekannt ist: »Wohin, o müder Wandrer du? Kehr heim ins Vaterhaus!« Dieses Kirchenlied ist beispielsweise in dreistophiger Form im evangelischen Gesangbuch der Bezirkssynode Wiesbaden, im 19. Jahrhundert bei Carl Ritter in Wiesbaden gedruckt, enthalten.
Literatur
- Paul Gabriel: Julius Karl Arndt. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 361.
- Walther Killy u.a. (Hresg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Saur, München 1990.
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