- Jun John Sakurai
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Jun John Sakurai, oft J.J. Sakurai zitiert, (* 31. Januar 1933 in Tokio; † 1982 in Genf) war ein japanischer theoretischer Physiker, der sich vor allem mit Elementarteilchenphysik beschäftigte.
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Leben und Wirken
Sakurai kam 1949 in die USA, wo er an der Harvard University bei Julian Seymour Schwinger studierte, 1955 summa cum laude graduierte, und 1958 an der Cornell University bei Hans Bethe promovierte. 1959 bis 1970 lehrte er an der University of Chicago (ab 1964 als ordentlicher Professor), danach an der University of California at Los Angeles. Er starb 1982 als Gastprofessor am CERN.
Sein Arbeitsgebiet war die Elementarteilchenphysik. Er soll noch als Student in Cornell 1958 die V-A-Theorie der schwachen Wechselwirkung unabhängig von Richard Feynman, Murray Gell-Mann u.a. postuliert haben.[1] Seine Lehrbücher zur Quantenmechanik sind besonders in den USA weit verbreitet.
Die American Physical Society vergibt jährlich einen Preis, der nach ihm benannt ist (Sakurai-Preis), für außerordentliche Leistungen in der Theorie der Elementarteilchen (er gilt auf diesem Gebiet als höchster Preis). Er wurde von Sakurais Familie 1984 gestiftet.
Er war 1962 bis 1966 Sloan Fellow, 1964 bis 1982 Fellow der American Physical Society, 1975 bis 1976 Guggenheim Fellow und 1981 bis 1982 Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Werke
- Modern Quantum Mechanics. Benjamin-Cummings 1985, Reading, Addison-Wesley 2003
- Advanced Quantum Mechanics. Addison Wesley 1967, 2. Auflage 1973
- Currents and mesons. University of Chicago Press 1969
- Invariance principles and elementary particles. Princeton 1964, 1969
Literatur
- John Cornwall, Julian Schwinger, Robert Finkelstein: Jun John Sakurai, Physics. Los Angeles. In: David Krogh (Hrsg.): University of California. In Memoriam, 1985. S. 355–356
Einzelnachweise
- ↑ J.J. Sakurai: Mass Reversal And Weak Interactions. In: Nuovo Cimento. Band 7, 1958, S. 649–660
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