- Justasas
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Justasas (auch Justus oder Ustas; † 484?) war ein Anführer von samaritanischen Aufständischen gegen den oströmischen Kaiser Zenon, wohl im Jahr 484.
Mit der Rebellion setzten sich die Samaritaner gegen die streng christlich-orthodoxe Religionspolitik der Zentralregierung in Konstantinopel zur Wehr. Justasas, der in manchen spätantiken Quellen als Anführer einer Räuberbande bezeichnet wird, wurde angeblich – wie später Julian ben Sabar[1] – von den Rebellen zum König erhoben. Seine Truppen sollen Neapolis und Caesarea Maritima erobert und die dortigen Christen ermordet, ihren Bischof Terebinthus an den Händen verstümmelt haben. Der Aufstand wurde vom dux Palaestinae Asklepiades niedergeworfen, Justasas gefangen genommen und als Usurpator hingerichtet. Sein mit einem Diadem geschmückter Kopf soll Kaiser Zenon geschickt worden sein. Dieser ließ auf dem Garizim, dem heiligen Berg der Samaritaner, eine oktogonale Marienkapelle errichten.
In den Jahren 529 und 556 kam es zu erneuten Aufständen der Samaritaner.
Quellen
- Chronicon Paschale 1,603
- Johannes Malalas 15,8
Literatur
- Alexander Demandt: Die Spätantike. Handbuch der Altertumswissenschaft III.6. 2. Auflage, München 2007, S. 519.
- John Robert Martindale, John Morris: Iustasas. In: The Prosopography of the Later Roman Empire (PLRE). Band 2, Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20159-4, S. 644.
- Mischa Meier: Das andere Zeitalter Justinians. Göttingen 2003, S. 212 f.
- Reinhard Pummer: Early Christian Authors on Samaritans and Samaritanism. Tübingen 2002, S. 257.
- Avner Raban, Kenneth G. Holum: Caesarea Maritima. A Retrospective After Two Millenia. Leiden 1996, S. 586 f.
Anmerkungen
- ↑ Raban/Holum halten die Justasas-Episode weitgehend für ein historiografisches „Duplikat“ der wesentlich besser dokumentierten Rebellion Julians.
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