- Justin (Feldherr)
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Justin (Flavius Mar(cianus?) Petrus Theodorus Valentinus Rusticius Boraides Germanus Iustinus; † wahrscheinlich 566 in Alexandria in Ägypten) war ein Sohn (wohl der älteste) des oströmischen Feldherrn Germanus und damit ein Neffe Kaiser Justinians I.
Schon in jungen Jahren bekleidete er 540 das Konsulat. Er galt, wie sein Vater und sein Bruder Justinian, als talentierter General und kämpfte gegen die Slawen auf dem Balkan sowie gegen die Sassaniden im Kaukasus. Zum Zeitpunkt des Todes Kaiser Justinians I. bekleidete er den Posten des magister militum per Illyricum und galt als der aussichtsreichste Kandidat auf Justinians Nachfolge. Stattdessen wurde jedoch Justin II., ein anderer Neffe Justinians I., zum Kaiser proklamiert, vor allem aufgrund seiner guten Kontakte im Palast. Justin wurde kurz darauf nach Alexandria befohlen und dort im Auftrag Justins II., wohl aufgrund der Einflussnahme von dessen Ehefrau Sophia,[1] heimtückisch ermordet.[2]
Literatur
- John Martindale: The Prosopography of the Later Roman Empire IIIa, Cambridge 1992, S. 750ff.
Anmerkungen
- ↑ So in der Chronik des Johannes von Biclaro, sub anno 568.
- ↑ Euagrios Scholastikos, Kirchengeschichte 5,1f.
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- Geboren im 6. Jahrhundert
- Gestorben 566
- Mann
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