- Juwel (Rebsorte)
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Juwel ist eine weiße Rebsorte, die 1951 von August Herold an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg (Baden-Württemberg) aus Kerner × Silvaner gekreuzt wurde. Im Oktober 1987 wurde diese Sorte unter dem Namen Juwel in die Sortenliste eingetragen und erhielt Sortenschutz. Die Sorte ist mittel-stark wüchsig und gibt kräftige Weine, die an Kerner erinnern.
Einen maßgeblichen Anteil an der Neuzucht hatte Josef Schäffer. Im Sortennamen steht "Ju-" für seinen Rufnamen Jupp, "we-" für Weinsberg und "l" für den Standort der Zuchtanstalt, Lauffen am Neckar.
Im Jahr 2007 wies die Rebstatistik eine bestockte Fläche von 26 Hektar in Deutschland aus, nachdem im Jahr 2001 noch 40 Hektar erhoben wurden.
Siehe auch den Artikel Weinbau in Deutschland sowie die Liste der Rebsorten.
Synonyme: keine
Zuchtstammnummer: WeS 378
Abstammung: Kerner × Silvaner (wie beim Silcher)
Inhaltsverzeichnis
Ampelographische Sortenmerkmale
In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
- Die Triebspitze ist offen. Sie ist mitteldicht weißwollig mit leicht rötlichem Anflug. Die grünen Jungblätter sind bronzefarben gefleckt (Anthocyanflecken).
- Die mittelgroßen Blätter sind meist dreilappig. Die Stielbucht ist leicht überlappend geschlossen. Die Blattoberfläche (auch Spreite genannt) ist leicht blasig.
- Die Traube ist mittelgroß bis groß und mäßig dichtbeerig. Die rundlichen Beeren sind mittelgroß und von grün-gelblicher farbe. Das Aroma der Beere ist fast neutral, aber leicht eigenwillig.
Verbreitung
Innerhalb Deutschlands verteilt sich die bestockte Rebfläche wie folgt:
Weinbaugebiet Rebfläche (Hektar) Ahr - Baden 1 Franken - Hessische Bergstraße - Mittelrhein - Mosel 2 Nahe 1 Pfalz 2 Rheingau - Rheinhessen 16 Saale-Unstrut - Sachsen - Stargader Land - Württemberg 2 TOTAL Deutschland 2007 26 Quelle: Rebflächenstatistik vom 13. März 2008, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2008 in Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes 2008, Seite 198ff. [1]
Einzelnachweise
Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette, Paris 2000, ISBN 978-2-0123-6331-1.
- Walter Hillebrand, Heinz Lott, Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fraund, Mainz 2003, ISBN 978-3-9211-5653-7.
Kategorien:- Neuzüchtung (Rebsorte)
- Weiße Rebsorte
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