Jörg Sievers

Jörg Sievers
Jörg Sievers

Jörg Sievers als Torwarttrainer

Spielerinformationen
Geburtstag 22. September 1965
Geburtsort RömstedtDeutschland
Größe 185 cm
Position Torwart
Vereine in der Jugend
SV Eddelstorf
Lüneburger SK
VfL Wolfsburg
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1989–2003 Hannover 96 384 (0)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Jörg „Colt“ Sievers (* 22. September 1965 in Römstedt bei Uelzen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und seit 2003 Torwarttrainer des Fußball-Bundesligisten Hannover 96.

Als Torwart spielte er von 1989 bis 2003 für Hannover 96 in der Fußball-Regionalliga, 2. und 1. Bundesliga. Vorherige Stationen als Spieler waren der VfL Wolfsburg, der Lüneburger SK und der SV Eddelstorf.

Sievers lebt heute in Lüdersen bei Hannover.

Er war einer der beständigsten Spieler und mit Carsten Linke eine der wenigen Identifikationsfiguren in der eher schwachen Phase des Gesamtvereins in den 1990er Jahren. Über mehrere Jahre war er Mannschaftskapitän. 1997 wurde er zudem zu Niedersachsens Fußballer des Jahres gewählt. Nach dem Wiederaufstieg 2002 wurde er als 37-Jähriger erstmals Stammtorhüter einer Bundesligamannschaft.

Der Höhepunkt seiner Laufbahn war der Gewinn des DFB-Pokal 1992 mit dem damaligen Zweitligisten Hannover 96, an dem er als Torwart beim Elfmeterschießen entscheidenden Anteil hatte. Er verwandelte im Halbfinale gegen Werder Bremen im Elfmeterschießen selbst den letzten Elfmeter für Hannover und hielt den anschließenden letzten von Marco Bode geschossenen Bremer Elfmeter. Im Pokalfinale gegen Borussia Mönchengladbach hielt er zwei Elfmeter. Seither gilt er in den hannoverschen Medien als „der Pokalheld“.

Seinen einzigen Auftritt auf Internationaler Ebene hatte er beim Erstrundenaus im Europapokal der Pokalsieger der Saison 1992/93, bei dem Hannover ausgerechnet auf die einzige andere deutsche Mannschaft, den Titelverteidiger Werder Bremen traf. Hier reichte der 2:1 Rückspielsieg der Hannoveraner nicht aus, den 3:1 Erfolg der Bremer aus dem Hinspiel zu egalisieren.

In der Saison 2000/01 wurde Sievers zum besten Zweitligatorhüter gewählt.

2003 beendete Jörg Sievers seine Karriere als Bundesligaspieler bei Hannover 96. Im Anschluss daran wurde er Torwarttrainer bei Hannover 96. In der Bundesliga-Saison 2005/06 saß er noch mal für ein Spiel auf der Reservebank, da 96-Stammtorhüter Robert Enke sowie Ersatzmann Frank Juric verletzt waren und der dritte Torwart Morten Jensen zwischen den Pfosten stand. In der zweiten Mannschaft von Hannover 96 sprang er auch später noch gelegentlich als Ersatztorwart ein, zuletzt im Alter von 44 Jahren, am 6. März 2010 im Regionalligaspiel gegen Tennis Borussia Berlin (Stand 7. März 2010).

Als zweites Standbein gründete Jörg Sievers im Jahre 2000 zusammen mit Olaf Eggers ein Unternehmen, das sich auf Versicherungsschutz und Finanzplanung spezialisiert hat.

Jörg Sievers bestritt für Hannover 96 zwischen 1989 und 2003 17 Spiele in der Bundesliga sowie 367 Spiele in der zweiten Bundesliga.

Insgesamt bestritt Sievers (inklusive DFB-Pokal und Regionalliga) 450 Spiele für Hannover und belegt damit nach Peter Anders Platz 2 in der ewigen Liste der Rekordspieler für Hannover 96.

Sein Bruder Ralf spielte als Fußballprofi bei Eintracht Frankfurt und dem FC St. Pauli.

Trivia

Die hannoversche Rockband Fury in the Slaughterhouse widmete dem hannoverschen Torwartidol das eher unfreundliche Lied Jörg Sievers Blues, das seine in Wirklichkeit eher seltenen Torwartfehler verallgemeinert.

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