- Jürgen Bohn
-
Jürgen Bohn (* 30. Oktober 1959 in Vacha) ist deutscher Ingenieur, Politiker (FDP) und ehemaliger thüringischer Landesminister.
Leben
Dr. Jürgen Bohn gehörte als Mitglied der LDP der ersten freigewählten Volkskammer und dem 11. Deutschen Bundestag an. Bei der Landtagswahl in Thüringen 1990 kandidierte er erfolgreich für die FDP und zog in den Landtag ein. Nach dem Rücktritt von Hans-Jürgen Schultz (FDP) übernahm er dessen Amt als Minister für Wirtschaft und Technik. Dieses Amt musste Bohn nach der verlorenen Landtagswahl 1994 wieder abgeben.
Der Bundesparteitag der FDP wählte Bohn 1995 zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden um damit zum Nachfolger von Rainer Ortleb. Zwei Jahre später wurde Bohn jedoch durch Cornelia Pieper als FDP-Bundesvize abgelöst.
Im Landtagswahlkampf 1999 unterstützte er als stellvertretender Landesvorsitzender die Aufforderung des FDP-Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten Heinrich Arens, der die FDP-Wähler dazu aufrief, mit der Zweitstimme CDU zu wählen und somit eine rot-rote Koalition zu verhindern. Aufgrund dieser Unterstützung diskutierte die Thüringer FDP, gegen Bohn ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten, wie im Falle Arens.
Bei der Landtagswahl 2004 kandidierte Jürgen Bohn erneut für den Landtag auf einem vorderen Listenplatz für die FDP. Bei der Bundestagswahl im Jahr 2005 bewarb er sich Wahlkreis 191 (Wartburgkreis, Eisenach, Teile des Unstrut-Hainich-Kreises) als Direktkandidat.
Heute ist Jürgen Bohn Unternehmensberater und Honorarkonsul Ungarns.
Literatur
Interview (S. 37 - 48) in:
- Holger Zürch (Hrsg.): Mit freiem Volk auf freiem Grunde. 15 Jahre Thüringer Landtag im Rückblick einstiger Abgeordneter aus den Gründerjahren im Freistaat Thüringen. Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2006, ISBN 978-3-939404-01-9, S. 37-48.
Weblinks
- Ex-Minister Jürgen Bohn will in den Bundestag
- Botschaft der Republik Ungarn
- FDP-Chef droht Parteiausschluss
- Erfurt: FDP-Chef löst mit Empfehlung für CDU Eklat aus
- Direktkandidat Wahlkreis 191
Thüringische WirtschaftsministerHans-Jürgen Schultz | Jürgen Bohn | Franz Schuster | Jürgen Reinholz | Matthias Machnig
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Bohn — ist der Familienname folgender Personen: Arno Bohn (* 1947), deutscher Manager Carsten Bohn (* 1948), deutscher Musiker Eduard Bohn (1804–1866), Pfarrer in Saalfeld, Casekirchen und Vierzehnheiligen/Thüringen. Verfasser zahlreicher poetischer und … Deutsch Wikipedia
Jürgen Reinholz — im Mai 2011 Jürgen Reinholz (* 15. Dezember 1954 in Nordhausen) ist ein deutscher Politiker (CDU) und seit 2009 Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt im Freistaat Thüringen. Zuvor war er dort seit 2003 Wirtschaftsminister. Leben … Deutsch Wikipedia
Hans-Jürgen Schultz — (* 6. März 1935 in Virchow, Pommern) ist ein deutscher Geograph und Politiker (LDPD, FDP). Er war 1990/91 Landesminister in Thüringen. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 … Deutsch Wikipedia
Hans Jürgen Schnier — Benny Schnier, bürgerlich: Hans Jürgen Schnier (* 28. April 1957 in Rahden/Westfalen), ist ein deutscher Schlagersänger, Schauspieler und Moderator. In den 1970er Jahren war er als „Benny“ ein erfolgreicher Schlagersänger. Inhaltsverzeichnis 1… … Deutsch Wikipedia
Liste der Biografien/Boh — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q … Deutsch Wikipedia
Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (11. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 11. Wahlperiode (1987–1990). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1987 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… … Deutsch Wikipedia
Wahlkreis Wartburgkreis I — Wahlkreis 5: Wartburgkreist I Staat Deutschland Bundesland Thüringen Region südwestlicher Wartburgkreis Wahlkreisnummer 5 … Deutsch Wikipedia
Liste der Mitglieder des Thüringer Landtags (1. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Thüringer Landtags der 1. Wahlperiode (1990–1994). Zusammensetzung Die Zusammensetzung beruht auf dem Ergebnis der Landtagswahl vom 14. Oktober 1990. Fraktion Beginn der Legislaturperiode… … Deutsch Wikipedia
Liste der Wirtschaftsminister von Thüringen — Wirtschaftsminister Freistaat Thüringen … Deutsch Wikipedia
Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie — Gebäude des Wirtschaftsministeriums Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT) ist eines der acht Ministerien des Freistaats Thüringen und das Wirtschaftsministerium des Landes. Es wurde 1990 gegründet,… … Deutsch Wikipedia