Jürgen Kesting

Jürgen Kesting

Jürgen Kesting (* 1940 in Duisburg) ist ein deutscher Journalist, Musikkritiker und Fachbuchautor.

Leben und Wirken

Kesting studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Köln und Wien. Er ist der Bruder des Publizisten und Autors Hanjo Kesting.

Nach seinem Studium begann er zunächst als Kabelträger bei Schallplattenproduktionen der Electrola. Außerdem war er unter anderem vier Jahre lang Pressechef der Electrola in Köln und der Eurodisc München. Danach schlug er eine journalistische Laufbahn ein. Ab 1973 war er für das Magazin der Stern als Redakteur und Autor tätig, bevor er im Jahr 1978 die Leitung des Kulturressorts übernahm. Ab 1993 wurde er Mitarbeiter bei der neu gegründeten Zeitung DIE WOCHE. Außerdem schrieb er Artikel und Kolumnen für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Berliner Zeitung, sowie zahlreiche Fachzeitschriften wie Fono Forum, Opernwelt und Musik und Theater. Zahlreiche musikalische Sendereihen im Rundfunk (WDR, Südwestfunk, Sender Freies Berlin, Norddeutscher Rundfunk und anderen) und sein 1986 erschienenes dreibändiges Werk Die großen Sänger, das inzwischen zu dem Standardwerk in deutscher Sprache über Sänger und Gesangskunst geworden ist, führten dazu, dass Kesting als einer der renommiertesten Gesangsfachleute im In- und Ausland gilt.

Kesting wurde oft wegen seiner schonungslosen Kritiken angegriffen, wird aber von vielen Kennern des Metiers als der „Stimmenpapst“ unter den deutschen Musikkritikern bezeichnet.

Werke

  • Die großen Sänger. 3 Bände. Claassen, Düsseldorf 1986, ISBN 3-546-45387-5
    Die großen Sänger. Überarbeitete Neuauflage in 4 Bänden. Hoffmann und Campe, Hamburg 2008, ISBN 978-3-455-50070-7.
  • Die großen Sänger des unseres Jahrhunderts. Gekürzte einbändige Ausgabe. ECON, Düsseldorf 1993, ISBN 978-3-430-15389-8.
  • Maria Callas. Monographie. Claassen, Düsseldorf 1990.
  • Luciano Pavarotti. Ein Essay über den Mythos der Tenorstimme. ECON, Düsseldorf 1991, ISBN 3-430-15385-9.
  • Belcanto – Die Tenöre des Schellack-Zeitalters. 13-teilige Fernsehreihe für die ARD.

Weblinks


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