Jürgen Klauke

Jürgen Klauke
Jürgen Klauke, Köln 1984

Jürgen Klauke (* 6. September 1943 in Kliding bei Cochem an der Mosel) ist ein deutscher Künstler. Von 1993 bis 2008 war er Professor für künstlerische Fotografie an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Er lebt und arbeitet in Köln.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Klauke studierte von 1964 bis 1970 freie Grafik an den Kölner Werkschulen und wurde zum Meisterschüler bei Prof. Alfred Will ernannt.

Schon Klaukes frühe Arbeiten beschäftigten sich vorwiegend mit dem menschlichen Körper und seiner geschlechtlichen Identität. Er erkannte bereits in den frühen 1970er Jahren als einer der ersten die Möglichkeiten der "Fotografik" als künstlerisches Ausdrucksmittel und wurde so einer der markantesten Vertreter der späteren Bodyart. Seine oft provokativ inszenierten Arbeiten sind heute fester Bestandteil der "deutschen Fotokunstszene". Klaukes Werk besteht meist aus ganzen thematischen Zyklen und Performances.

Jürgen Klauke wurde 1995 mit dem Großer Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland ausgezeichnet,

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1973 Rheinisches Landesmuseum, Bonn
  • 1986 Jürgen Klauke. Neue Fotoarbeiten und Zeichnungen, Nationalgalerie, Berlin (Katalog)
  • 1987 Eine Ewigkeit ein Lächeln, Hamburger Kunsthalle, Hamburg (Katalog)
  • 1987 Museum Ludwig, Köln (Katalog)
  • 1988 Prosecuritas, Very de Nada, Halle Süd, Genf (Katalog)
  • 1992 Sonntagsneurosen, Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden
  • 1994 Sammlung Ingvild Götz, Cindy Sherman, Jürgen Klauke (Katalog)
  • 1997 Phantomempfindung, The Museum of Modern Art, Saitama & Shiga, The Yamaguchi Prefectural Museum of Art, Yamaguchi, Japan (Katalog)
  • 2001 Absolute Windstille. Jürgen Klauke - Das fotografische Werk 1970-2000, Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn & The State Russian Museum, St. Petersburg (Katalog)
  • 2006 Hoffnungsträger, Aspekte des desaströsen Ich. Museum Moderner Kunst, Passau
  • 2007 Ästhetische Paranoia, Galerie Helga de Alvear, Madrid
  • 2009 EINSAMZWEISAM, Galerie Serge Le Borgne, Paris
  • 2010: Jürgen Klauke. Ästhetische Paranoia, ZKM/ Museum für Neue Kunst, Karlsruhe, anschließend: Museum der Moderne, Salzburg

Performances (Auswahl)

  • 1975 Keine Möglichkeit - Zwei Platzwunden, De Appel, Amsterdam.[1]
  • 1981 Melancholie der Stühle, Performance '81, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
  • 1982 Melancholie der Stühle, Performance Zwei, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
  • 1984 Kunstlandschaften, Kunsthalle Kiel & Kampnagel-Gelände, Hamburg
  • 1986 Zweitgeist, WDR: Lyrics, Domplatte, Köln
  • 1987 Postmoderne - hab mich gerne, Documenta 8, Kassel

Kataloge (Auswahl)

  • 1971 Ich & Ich, Tageszeichnungen & Fotosequenzen, Okt.1970-Feb.1971, Eigenverlag, Köln
  • 1981 Formalisierung der Langeweile - Fotoarbeiten, Performance und Videodokumente der Werkgruppe, Rheinisches Landesmuseum, Bonn / Kunstmuseum Luzern / Rheinlandverlag, Köln
  • 1982 Fotosequenzen 1972-1980, Betzel Verlag, Frankfurt am Main
  • 1986 Eine Ewigkeit ein Lächeln. Zeichnungen, Fotoarbeiten, Performances 1979/86, DuMont Buchverlag, Köln
  • 1995 Stellvertreter, Galerie Rigassi, Bern
  • 1997 Jürgen Klauke - Phantomempfindung, Museum of Modern Art, Saitama, Japan; Museum of Modern Art, Shiga, Japan; Museum of Art, Yamagushi, Japan
  • 1997 Jürgen Klauke - Kunst Heute Nr.19, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
  • 2001 Absolute Windstille, Jürgen Klauke - Das fotografische Werk 1970-2000, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn / Cantz
  • 2001 Ziemlich, Salon Verlag, Köln
  • 2001 Le désastre du moi, 1996-2001, Maison Européenne de la Photographie, Paris

Literatur

  • Hans Dickel: Das Drama vor dem Objektiv. Köln 1993
  • John Pulz: The Boy and the Lens. New York 1995
  • T. Hermann Ordelman: Das bekratzte Kaiserreich. Ravenberg Pers, Arnheim 1981 (mit Jürgen Klauke) ISBN 90-70399-02-4
  • Theo Rommerskirchen: Jürgen Klauke. In: viva signatur si! Remagen-Rolandseck 2005 ISBN 3-926943-85-8
  • Peter Weiermair (Hrsg.): Jürgen Klauke. Desaströses Ich'., Wienand Verlag, Köln 2000 ISBN 3-87909-724-0
  • Eveline Weiss: Jürgen Klauke, eine Ewigkeit, ein Lächeln. 1970/86

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Keine Möglichkeit - Zwei Platzwunden, De Appel, Amsterdam, vom 11. September bis 9. Oktober 1975.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jürgen Klauke — en 1984 Naissance 6 septembre 1943 …   Wikipédia en Français

  • Klauke — ist der Name folgender Personen: Jürgen Klauke (* 1943), deutscher Künstler Ralf Klauke (* 1979), deutscher Crosslauf Sommerbiathlet Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeich …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Schweinebraden, Freiherr von Wichmann-Eichhorn — Jürgen Walther Herrmann Schweinebraden Freiherr von Wichmann Eichhorn (* 15. März 1938 in Dresden) ist ein Galerist und Publizist. Schweinebraden, der nach seiner Lehre als Autoschlosser Psychologie und Industriesoziologie studiert hatte, nahm… …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Schweinebraden — Jürgen Walther Herrmann Schweinebraden Freiherr von Wichmann Eichhorn (* 15. März 1938 in Dresden) ist ein Galerist und Publizist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen (Auswahl) 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Klauke, Jurgen — (1943 Kliding ) (Germany)    Painter, performance artist, installation designer, photographer, and videographer based in Dusseldorf. Studied at the Werkschule in Cologne. In many of his works he focuses on acting out his erotic fantasies.… …   Dictionary of erotic artists: painters, sculptors, printmakers, graphic designers and illustrators

  • EP Galerie Jürgen Schweinebraden — Jürgen Walther Herrmann Schweinebraden Freiherr von Wichmann Eichhorn (* 15. März 1938 in Dresden) ist ein Galerist und Publizist. Schweinebraden, der nach seiner Lehre als Autoschlosser Psychologie und Industriesoziologie studiert hatte, nahm… …   Deutsch Wikipedia

  • Schweinebraden — Jürgen Walther Herrmann Schweinebraden Freiherr von Wichmann Eichhorn (* 15. März 1938 in Dresden) ist ein Galerist und Publizist. Schweinebraden, der nach seiner Lehre als Autoschlosser Psychologie und Industriesoziologie studiert hatte, nahm… …   Deutsch Wikipedia

  • Kölner Werkschule — Die Kölner Werkschulen waren eine von 1926 bis 1971 bestehende (Hoch)Schule für Bildende Kunst, Architektur und Formgebung (Design). Inhaltsverzeichnis 1 Struktur von 1971 2 Geschichte 2.1 1926 1933 2.2 1933 1945 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Documenta 8 — Sonderbriefmarke der Deutschen Post zur Documenta X 1997 Motiv: Videowand von Nam June Paik zur Documenta 8 Die documenta 8 fand vom 12. Juni bis 20. September 1987 erneut (nach der documenta 6 1977) unter der künstlerischen Leitung Manfred… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”