- Jürgen Kramer
-
Jürgen Kramer (* 26. Oktober 1948 auf Gelsenkirchen-Schalke) ist ein deutscher Künstler und Philosoph. Er lebt und arbeitet in Gelsenkirchen, wo er etwa 10 Jahre lang eine Tätigkeit als Kurator des Forum Bergmannsglück ausübte.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jürgen Kramer studierte von 1969 bis 1974 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys und gehörte zu dessen Meisterschülern. Ab 1974 reiste er u.a. in die Provence zum Montagne de Sainte-Victoire. Von 1985 bis 1989 hatte Kramer ein Atelier in Essen. Kramer gestaltete zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in den Galerien Siegfried Sander, Produzentengalerie Hamburg, Galerie 20.21, Wolfgang Schoppmann und Galerie Klaus Kiefer.
2010 betreute Kramer die Ausstellung "Im Spannungsfeld des Erweitertern Kunstbegriffs - Gelsenkirchener um Beuys", die am 8. September 2010 in Gelsenkirchen eröffnet wurde.[1]
Werk
Malerei
Die erste Hälfte von Kramers malerischem Schaffen ist von dunklen Themen wie Tod, Sterben und Existentialismus geprägt. In seiner Malerei wollte er die „lebenden Toten, die in der eigenen Leiche herumlaufen“ (nach einem Zitat von Peter Sloterdijk) symbolisch darstellen.
Von 1998 bis 2002 war er in der inneren Emigration.
Kramers jüngeres Werk ist im Gegensatz zu den früheren Arbeiten von einer hellen, farbigen Palette und teilweise humorvollen Motiven geprägt. Themen sind z.B. Melancholie und Trost.
Die „1980er“
In den 1980er Jahren befasste Kramer sich intensiv mit Punk und New Wave und gab die Zeitschrift „Die 80er“ [2] sowie Jahrbücher unter dem Titel "Der Rabe" heraus, die internationales Interesse fanden. Auf einem 1979 von ihm gestalteten Plakat für ein Konzert in Gelsenkirchen verwendete er bereits den Begriff „Neue Welle“, der später zum allgemeinen Begriff für die deutsche Musik der 80er werden sollte. Ebenfalls Anfang der 80er war Kramer Mitinitiator des Gelsenkirchener Ablegers von Joseph Beuys Freier internationaler Universität (FIU).
Philosophie
Kramer nutzt intensiv die neuen Medien und publiziert und schreibt im Internet. Sein Thema in Wort und Bild ist der Nihilismus, den er seit Beginn der Moderne in allen Lebensbereichen um sich greifen sieht, und dem er unter Rückgriff auf die Ideale der deutschen Romantik die Kunst als Element des Humanen und der Schöpferkraft entgegensetzt.
Quellen
- ↑ "Im Spannungsfeld des Erweitertern Kunstbegriffs - Gelsenkirchener um Beuys"
- ↑ Auszüge aus dem Magazin "Die 80er"
Weblinks
Wikimedia Foundation.