Jürgen Milski

Jürgen Milski

Jürgen Hans Milski (* 24. November 1963 in Köln) ist ein deutscher Moderator von Call-in-Gewinnspielen und Schlagersänger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Milski arbeitete zunächst als Feinblechner bei Ford in Köln-Niehl. Mit seiner Teilnahme an der ersten deutschen Staffel von Big Brother von Februar bis Juni 2000 wurde er neben Zlatko Trpkovski, mit dem er sich während der Show anfreundete, zu einem der Publikumslieblinge der Sendung und belegte den zweiten Platz. Danach nahm er zusammen mit Trpkovski die Single „Großer Bruder“ auf, die mit über 800.000 verkauften Exemplaren mehrere Wochen Nummer 1 der deutschen Verkaufscharts belegte und Milski laut seiner Autobiografie etwa 20.000 € einbrachte. Diverse Fernseh-Auftritte und weitere Musikproduktionen folgten.

Im Gegensatz zum Medienhype bei Zlatko Trpkovski, der nach einem Jahr zum Erliegen kam, gelang es Jürgen Milski, im Showgeschäft zu bleiben und seinen Lebensunterhalt als Sänger auf Mallorca oder Karnevalsunterhalter zu bestreiten. Im Jahr 2006 nannte die Illustrierte Stern Jürgen Milski den „erfolgreichsten Partysänger Deutschlands“. In seinem Buch Ich sag’s gibt er einen kritischen Einblick seiner Erlebnisse mit der Fernsehbranche. Obwohl er die Oberflächlichkeit des Mediums beklagte und sich glücklich schätzte, bei Ford einen angenehmen Job in der Hinterhand zu haben, kehrte er nicht mehr zu seinem alten Arbeitgeber Ford zurück. Von März 2005 bis Mai 2011 moderierte er beim Quiz-Sender 9Live Call-in-Gewinnspiele.

Vom 4. bis 11. September 2005 war Milski für kurze Zeit beim Prominenten-Special der sechsten Staffel von Big Brother zu sehen. Milski nahm in den Jahren 2006, 2007, 2008 und 2010 an mehreren TV-total-Sondersendungen teil (TV total Stock Car Crash Challenge 2006, 2007 und 2008 der Große TV total Parallelslalom 2006, TV total Wok-Weltmeisterschaft 2007). Bei der TV total Stock Car Crash Challenge 2010 belegte er in der 3000 ccm-Klasse den ersten Platz. Von Februar bis Anfang Juli 2007 moderierte er neben Charlotte Karlinder als Außenmoderator (sog. Co-Moderator) die siebte deutsche Staffel von Big Brother auf RTL 2[1]. Hierbei kam Milski aufgrund seiner Tätigkeiten im Call-in-Fernsehen vor allem beim Animieren zum Anrufen einer kostenpflichtigen Mehrwertdienst-Rufnummer zum Einsatz, mit der an einem Gewinnspiel teilgenommen werden sollte.

Von Juli 2007 an moderierte er zusammen mit Alida Kurras, Gewinnerin der zweiten deutschen Big-Brother-Staffel, auf RTL2 die Sendung „Das Schicksal meines Lebens“. Aufgrund schlechter Quoten entschied man sich allerdings gegen eine Fortsetzung des Formats und verlegte die bereits gedrehten Folgen auf einen weniger relevanten Sendeplatz.

Sein ehemaliger Arbeitgeber Ford beendete die bisherige Zusammenarbeit als Sponsor im Jahr 2007, da man Milski vor die Wahl „Ford oder Fernsehen“ stellte. Milski entschied sich für eine Fortsetzung seiner Medienpräsenz. Er benutzt seitdem nicht mehr wie gewohnt den abgewandelten Schriftzug des Automobilherstellers, um seinen Namen als Logo darzustellen.

Von Januar bis Juli 2008 wirkte Milski bei der achten deutschen Big-Brother-Staffel mit und co-moderierte die wöchentliche Sendung Big Brother – Die Entscheidung auf RTL 2. Nach eigenen Angaben in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung verdient er 30.000 € bis 50.000 € pro Monat[2]. Jürgen Milski lebt mit seiner Lebensgefährtin Marion und der gemeinsamen Tochter in Köln-Seeberg.[3] Zurzeit moderiert er bei Sport1 das Sport Quiz.

Kritik

Milski wurde des Öfteren aufgrund seiner undurchsichtigen und irreführenden Moderationen kritisiert. So riet er unter anderem einer Frau, die bei einem Gewinnspiel die richtige Lösung nannte, von dieser ab, im Wissen, dass die Frau mehrere tausend Euro hätte gewinnen können.

Diskographie

  • Großer Bruder, mit Zlatko Trpkovski, 2000
  • Ich bin da
  • Volles Programm (Album)
  • Herz geballt, 2001
  • Auf Wiedersehen Holland, 2002
  • Wir Sind Wieder Da (Finale, Finale), 2002
  • Deutsche Mädels sind die Besten, 2002
  • So wie wir sehen Sieger aus, 2003
  • Geile Zeiten, 2003
  • Die Alte ist tot, die Bürde weg, 2004
  • Immer gut gelaunt, 2004
  • Heute fährt die 18 bis nach Istanbul, 2004
  • Natascha vorm Pascha, 2004
  • Halbschwul, 2005
  • Der Lu-Lu-Lukas-Song, 2005
  • Ich mach ein glückliches Mädchen aus dir, 2006
  • Der Schunkelsong, 2006
  • Ein Freund, ein guter Freund, 2007 (Jürgen, Willi Herren und Libero-5)
  • Heut ist mein Tag (Album), 2007
  • Ich weiß was Dir fehlt, 2007
  • 3 Chinesen mit dem Kontrabass, 2007 (Jürgen, Willi Herren und Libero-5)
  • Du bist das Schicksal meines Lebens,2007
  • Wir ham St. Anton überlebt, 2008 (Jürgen und Mickie Krause)
  • Deutschland ist der geilste Club der Welt, 2008 (Jürgen und Libero-5)
  • Immer wenn ich traurig bin, trink ich einen Korn, 2008
  • Wir haben Mallorca überlebt, 2008 (Jürgen und Mickie Krause)
  • Das is mir Latte, 2008
  • Großer Bruder, 2008 (mit Jürgen Drews)
  • Kalinka, 2008 (mit der Band Rühmanns Scherben)
  • Oh Tequila, 2008 (mit der Band Rühmanns Scherben)
  • " Du bist Super Plus 2011 (mit Den Ludolfs)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jochen Voß: Jürgen Milski über das neue „Big Brother“. Interview beim Online-Medienmagazin DWDL vom Februar 2007: http://www.dwdl.de/article/news_9496,00.html Abgerufen am 4. Februar 2007.
  2. Alexander Mühlauer u. Hannah Wilhelm: Wer nicht genug Geld bringt, fliegt raus. Interview mit der Süddeutschen Zeitung, 7. August 2008, archiviert vom Original am 18. April 2010, abgerufen am 20. Januar 2009.
  3. Katrin Buchner: Jürgen kehrt zurück in den Container Interview mit dem Stern: http://www.stern.de/unterhaltung/tv/:Big-Brother-J%FCrgen/581909.html Abgerufen am 20. Januar 2009.

Weblinks


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