- Jürgen Vietor
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Jürgen Vietor (* 1942 in Kassel) ist ein deutscher Pilot und ehemaliger Träger des Bundesverdienstkreuzes. Er erlangte Bekanntheit als Co-Pilot während der Entführung des Flugzeugs Landshut.
Leben
Nach seiner Pilotenausbildung bei der Marine war Vietor 25 Jahre lang als Pilot bei der Lufthansa beschäftigt. Seit 1999 ist er im Ruhestand.
Weil die Entführer der Landshut Vietor für einen Juden hielten, wollten sie ihn erschießen. Das Logo seiner Uhr Marke Junghans erinnerte sie an den Davidstern. Vietor musste sich auf den Boden knien, seine Erschießung konnte Flugkapitän Jürgen Schumann allerdings verhindern. Nach der Ermordung Schumanns musste Vietor die Boeing 737-200 allein fliegen.
Sechs Wochen nach der Entführung nahm er wieder den Flugdienst auf. Das erste Flugzeug, das er nach der Entführung flog, war wieder die Landshut.[1] Aus Protest gegen die angekündigte Haftentlassung von Christian Klar gab Jürgen Vietor im November 2008 sein Bundesverdienstkreuz zurück.[2]
Fortleben
In dem Fernsehfilm Mogadischu von 2008 wird Jürgen Vietor von Simon Verhoeven verkörpert.
Einzelnachweise
- ↑ „Das irre Gebrüll von Mahmud ging mir durch Mark und Bein“. Kieler Nachrichten, abgerufen am 20. Dezember 2008.
- ↑ Interview „Ich bin hart im Nehmen“; Bönnigheimer Zeitung, 29. November 2008; abgerufen 20. Dezember 2008
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