Jüri Arrak

Jüri Arrak
Jüri Arrak (2010)

Jüri Arrak (* 24. Oktober 1936 in Tallinn) ist ein estnischer Maler, Graphiker, Kunstschmied und Animationskünstler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jüri Arrak schloss 1955 die Technische Schule für Bergbau ab. Ab 1961 studierte er Kunst. 1966 schloss er sein Studium im Fach Metallverarbeitung und Goldschmiedekunst am Staatlichen Kunstinstitut der Estnischen SSR in Tallinn ab.

Arrak war zunächst als Künstler in einer metallverarbeitenden Fabrik in Tallinn und 1968/69 beim estnischen Filmstudio Tallinnfilm beschäftigt. Seit 1969 ist er freischaffender Künstler. 1990 erhielt Arrak den renommierten Kristjan-Raud-Kunstpreis, 1997 die Konrad-Mägi-Medaille. Er lebt mit seiner Frau in Tallinn.

Werk

Arrak gehörte der estnischen Künstler-Gruppierung ANK '64 an. Schon während seines Kunststudiums widmete er sich neben Metallarbeiten Malerei und Graphik. Er hat dabei einen eigenen, einprägsamen Stil entwickelt. Seine Bilder sind erzählend, gleichzeitig aber paradoxal und grotesk. Viele seiner Figuren tragen Masken oder entstammen der Mythologie. Oft gibt Arrak in seinen Bildern Archetypen wieder. Das Christentum spielt in seiner Kunst eine wesentliche Rolle. Heilige entkleidet er in Parodien regelmäßig ihrer erhabenen Ernsthaftigkeit.

Neben seinen fast surrealistischen Bildern hat Arrak zahlreiche estnische Künstler und Intellektuelle portraitiert (Leo Soonpää 1976, Juri Lotman 1994, Peeter Tulviste 1995). Von ihm stammen die Monumentalgemälde im Endla-Theater in Pärnu (1983) und im Opernhaus Estonia in Tallinn (1998). Das Altargemälde "Christus" der Kirche von Halliste ist ebenfalls von Jüri Arrak.[1]

Werke (Auswahl)

  • Saabumine võõrasse jaama (1970)
  • Kentauride võitlus lapiitidega (1972)
  • Europe lahkumine (1975)
  • Tsirkus (1977)
  • Tornide linn (1979)
  • Jüri võitlus lohega (1979)
  • Pasunapuhuja (1980)
  • Kandjad (1980)
  • Müüritrepil (1981)
  • Hunt kuldse kepiga (1983)
  • Inimesed esemetega (1985)
  • Pillipuhuja (1985)
  • Juuda suudlus (1985)
  • Joona (1995)
  • Hiiob (1996)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.visitestonia.com/index.php?page=32&database=2&search=false&region=0&county=0&type=12&lk=7&object=941&action=show_object&more_details=1&

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Аррак, Юри — Юри Аррак эст. Jüri Arrak …   Википедия

  • Liste der Biografien/Ar — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste estnischer Spielfilme — Diese Liste estnischer Spielfilme ist ein chronologisches Verzeichnis der in Estland hergestellten estnischsprachigen Spielfilme, Animationsfilme und Musikfilme. Bei Animationsfilmen werden unter der Rubrik Schauspieler die wichtigsten Sprecher… …   Deutsch Wikipedia

  • List of Estonians — This is a list of notable Estonians Architects *Tõnu Altosaar (born 1945) (Canada) *Andres Alver (born 1953) *Dmitri Bruns (born 1929) *Karl Burman (1882–1965) *Eugen Habermann (1884–1944) *Georg Hellat (1870–1943) *Otto Pius Hippius (1826–1883)… …   Wikipedia

  • Estnischer Buddhismus — Der Buddhismus in Estland ist eine relativ junge Religion. Die seit 1721 gemeinsame Zugehörigkeit des lutherischen bzw. katholischen Baltikums und buddhistischer Gebiete Russlands (Burjatien, Kalmückien, Teile des Kaukasus) zum Zarenreich blieb… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Tallinn — Diese Liste enthält in chronologischer Reihenfolge in der estnischen Hauptstadt Tallinn geborene Persönlichkeiten mit einem Artikel in der deutschen Wikipedia. Ob sie im Weiteren in Tallinn gewirkt haben, ist ohne Belang. Die Liste erhebt keinen… …   Deutsch Wikipedia

  • List of members of European Academy of Sciences and Arts — I HumanitiesRüdiger Ahrens Sadik J. Al Azam Mohammad Adnan Al Bakhit Karl Otto Apel George Demetrius Babiniotis Arnulf Baring Wladyslaw Bartoszewski Heinrich Rudolf Beck Gerhold Becker Ludvík Belcredi Eloy Benito Ruano Theodor Berchem Wolfgang… …   Wikipedia

  • Buddhism in Estonia — Buddhism was brought to Estonia by beginning of 20th century – Karl Tõnisson (1882 1962)and Friedrich Lustig alias Ashin Ananda (1912 1989). Tõnisson was known among people as an exotic and colourful figure, and due to his lifestyle he earned the …   Wikipedia

  • Buddhismus in Estland — Der Buddhismus in Estland ist eine relativ junge Religion. Die seit 1721 gemeinsame Zugehörigkeit des lutherischen bzw. katholischen Baltikums und buddhistischer Gebiete Russlands (Burjatien, Kalmückien, Teile des Kaukasus) zum Zarenreich blieb… …   Deutsch Wikipedia

  • Halliste — Wappen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”