- KHM 68a
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Von dem Sommer- und Wintergarten ist ein Märchen (Typ 425 nach Aarne und Thompson). Es war in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm nur in der Erstauflage von 1812 an Stelle 68 enthalten (KHM 68a).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Ein Kaufmann bringt seinen drei Töchtern Geschenke mit. Nur wegen der Rose im Winter für die Jüngste lacht man ihn aus. Er findet sie in einem Schlossgarten, wo halb Sommer, halb Winter ist. Doch ein schwarzes Tier kommt ihm nach und will dafür die Tochter. Es holt sie auch wider Erwarten in sein Schloss. Es isst nur, was sie ihm gibt, und sie gewinnt es lieb. Als sie in einem Zauberspiegel Vater und Schwestern trauern sieht, muss sie hin, doch verspricht nur acht Tage zu bleiben. Nachdem sie in Kummer über des Vaters Tod die Frist versäumt, findet sie das Schloss tot. Als sie das Tier unter verfaultem Kohl findet und mit Wasser wiederbelebt, ist es ein Königssohn, und sie heiraten froh.
Herkunft
Die Brüder Grimm hatten diese Fassung von Ferdinand Siebert. Sie floss auch in Das singende springende Löweneckerchen mit ein, das ab dem zweiten Teil der Erstauflage (da Nr. 2) als 88. Märchen (KHM 88) enthalten ist. Stelle 68 nahm ab der Zweitauflage De Gaudeif un sien Meester ein (KHM 68b).
Grimms Anmerkung zum Sommer- und Wintergarten stellt fest, dass es sich um die Fabel von Amor und Psyche handelt, was in anderen Versionen noch deutlicher ist, und erzählt Die Schöne und der Drache aus Die junge Amerikanerin (Ulm, 1765) nach (wie schon Jacob Grimms Handschrift von 1810), und das siebte Märchen aus Das Mährleinbuch für meine Nachbarsleute (Leipzig, 1799).
Literatur
- Grimm, Brüder: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. S. 164-165, S. 480. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
- Rölleke, Heinz (Hrsg.): Die älteste Märchensammlung der Brüder Grimm. Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812. Herausgegeben und erläutert von Heinz Rölleke. S. 112-113, 359-360. Cologny-Geneve 1975. (Fondation Martin Bodmer; Printed in Switzerland)
Weblinks
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