- Kaare Klint
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Kaare Jensen Klint (* 15. Dezember 1888 in Frederiksberg Kommune; † 28. März 1954 in Kopenhagen) war ein dänischer Architekt und Möbeldesigner.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Kaare Klint studierte Architektur bei seinem Vater Peder V. Jensen Klint und Carl Petersen an der Kopenhagener Akademie sowie Malerei bei Johann Rohde an der Tekniske Skole. Erste neoklassische Möbel entwickelte er 1914 gemeinsam mit Petersen für die Kunstgalerie in Fåborg.[1] Nach seinem Studium nach 1917 war er unabhängiger Möbeldesigner und arbeitete für Fritz Hansen und Rudolf Rasmussen sowie für das Thorvaldsen- und das Kunstindustrimuseet in Kopenhagen.[1]
Ab 1924 war er Lehrer für Möbeldesign an der neu gegründeten Möbelschule der Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste in Kopenhagen. Dort baute er den Fachbereich für Möbel mit auf und bildete unter anderem Mogens Koch aus. Ab 1944 war Klint dort Professor für Architektur. Sein Stil war klar mit einfacher Linienführung, ausgewählten Materialien und hoher handwerklicher Qualität.[2]
Werk
Klint gilt als ein einflussreicher Vertreter des modernen skandinavischen Designs und „Vater des modernen dänischen Möbeldesigns“.[1][3] Sein besonderes Interesse galt der Ergonomie seiner Möbel. Er versuchte sie möglichst genau an die menschlichen Proportionen anzupassen, zu denen er bereits 1913 erste Forschungen anstellte und damit der erste Designer war, der sich ernsthaft mit Anthropologie beschäftigte. Gemeinsam mit seinen Schülern erforschte er zudem die Funktionsweise eines Möbels, die die Grundlage für den späteren skandinavischen Stil legten.
Zum ersten populären Stuhl Klints wurde der für das Fåborg-Museum entworfene Fåborg-Stuhl aus Mahagoni-Holz mit einer geflochtenen Lehne und Rinderlederbezügen für die Sitzflächen. Der später von der Firma Rasmussen hergestellte Stuhl gilt aufgrund der Synthese aus Tradition und Moderne als typisch für den Stil Klints.[1] Im Jahre 1933 entwickelte Klint den funktionalistischen Safari-Stuhl aus Eschenholz, Leder und Baumwolltuch, der als Prototyp auch einklappbar und in der Höhe verstellbar war.[1] Neben diesen Stühlen gehören zu den Klassikern Klints der Klappstuhl von 1927, der Kirchenstuhl 4133 von 1936 und der Deckstuhl von 1936. 1935 erhielt er für seine Arbeiten den Großen Preis der Weltausstellung Exposition universelle et internationale in Brüssel.[1]
Zu seinen Arbeiten als Architekt gehörte der Umbau des König Frederik V Krankenhaus für das Kunstindustrimuseet Anfang der 1920er Jahre. 1940 vollendete er die Arbeit seines verstorbenen Vaters Peder Klint an der Grundtvigskirche.
Das Dänische Außenministerium nahm Klint in die Liste der „Großen Dänen“ auf.[4]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Thomas Heider, Markus Stegmann, René Zey: Lexikon Internationales Design. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1996; S. 166-167. ISBN 3-499-16346-2.
- ↑ Kaare Klints Biografie
- ↑ Kaare Klint in Britannica online (englisch)
- ↑ The Great Danes (englisch)
Literatur
- Thomas Heider, Markus Stegmann, René Zey: Lexikon Internationales Design. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 1996; S. 166-167. ISBN 3-499-16346-2.
- Gorm Harkær: Kaare Klint. 2010, Klintiana, ISBN 978-87-994184-2-8
Weblinks
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