Kaliumdicyanoaurat

Kaliumdicyanoaurat
Strukturformel
Datei:K+.svg   Datei:Dicyanoaurat-Anion.svg
Allgemeines
Name Kaliumdicyanoaurat(I)
Andere Namen
  • Kaliumgoldcyanid
  • Goldkaliumcyanid
Summenformel K[Au(CN)2]
CAS-Nummer 13967-50-5
Kurzbeschreibung Kristalle oder Pulver, farblos
Eigenschaften
Molare Masse 288,10 g·mol–1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,45 g·cm–3 [1]

Löslichkeit

löslich in Wasser

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Sehr giftig Umweltgefährlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(T+) (N)
R- und S-Sätze R: 26/27/28-32-50/53
S: (1/2)-7-28-29-45-60-61
WGK 3 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumdicyanoaurat(I), K[Au(CN)2], ist ein Kalium-Salz des komplexen Dicyanoaurat(I)-Anions [Au(CN)2]. An der Luft setzt sich Kaliumdicyanoaurat(I) durch Einwirkung von Luftfeuchtigkeit und Kohlenstoffdioxid (CO2) zu Kaliumcyanid und weiter unter Freisetzung von Cyanwasserstoff (HCN) zu Kaliumcarbonat um. Unter Abschluss von Luft, Kohlenstoffdioxid und Feuchtigkeit ist es stabil.[1] Der Goldgehalt des Salzes liegt bei ungefähr 68,2 %.

Cyanid-Laugerei

Bei der Goldgewinnung (Cyanid-Laugerei) bilden sich Lösungen von Kaliumdicyanoaurat(I):

\mathrm{4 \ Au \ + \ 8 \ KCN \ + \ O_2 \ + \ 2 \ H_2O \ \longrightarrow} \mathrm{\ 4 \ K[Au(CN)_2] \ + \ 4 \ KOH}

Der Komplex kann mit Zink (Zn) unter Bildung von elementarem Gold (Au) zerstört werden:

\mathrm{2 \ K[Au(CN)_2] \ + \ Zn \ \longrightarrow} \mathrm{ \ K_2[Zn(CN)_4] \ + \ 2 \ Au}

Verwendung

Die Verbindung wird in der Galvanotechnik zum Vergolden benutzt. Bei der Elektrolyse wandern [Au(CN)2]-Anionen zur Kathode und legen sich dort als dünne Goldschicht ab. Kaliumdicyanoaurat gehört zu den Cyaniden und ist hochgiftig. Beim Umgang sind Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten.

Quellen

  1. a b c Eintrag zu Kaliumdicyanoaurat(I) in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 2. Februar 2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Blausäuresalze“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 30. März 2009 (JavaScript erforderlich)

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