Kalvarienbergkirche St. Margarethen

Kalvarienbergkirche St. Margarethen
Die Kalvarienbergkirche - Ansicht von St. Margarethen.

Die Kalvarienbergkirche St. Margarethen ist eine römisch-katholische Kirche im Linzer Stadtbezirk Römerberg-Margarethen. Die in ihrer heutigen Form 1688 errichtete Kirche ist ein Wallfahrtsort und war Einsiedlerklause und Kloster. St. Margarethen ist eine eigenständige Pfarre.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am Kalvarienberg befand sich bereits im 8. Jahrhundert eine Einsiedlerklause. 1381 fand die Kirche zur heiligen Margaretha erstmalig urkundliche Erwähnung. Die Kirche zur heiligen Margaretha befand sich am Donauufer, wo sie mehrmals durch Überschwemmungen und Brände zerstört wurde und 1784 abgerissen wurde. Von 1651 bis 1654 wurde die Kalvarienbergkirche vom Jesuitenpater Philbert Boccabella errichtet. Am 3. Oktober 1688 weihte der Dompropst von Passau, Franz Anton von Losenstein die Kalvarienbergkirche. Zwischen 1651 und 1654 wurden die Maria-Thal Kapelle und das Langhaus erbaut. 1659 ließ der Linzer Bürgermeister Ludwig Preller eine Grabkapelle und die an der Donau gelegene Heilbrunnkapelle errichten. 1898 eröffnete der Franziskanerorden ein Hospiz, das im Jahr 1937 von den Trinitariern übernommen wurde und von diesen 1976 verlassen wurde. 1942 wurde die Pfarre St. Margarethen eine Expositur der Linzer Stadtpfarrkirche, seit 1980 ist St. Margarethen eine eigenständige Pfarre.

Bauliche Substanz

Kalvarienbergkirche

Die Kalvarienbergkirche wurde auf achteckigem Grundriss errichtete Kalvarienbergkirche in der Form eines schmucklosen Chorbaus errichtet. Ihr Kirchturm wurde 1846 mit einem hölzernen Zwiebelhelm ausgestattet. Der Innenraum wird durch 8 toskische Säulen an den Außenwänden gestützt. Der Altarraum befindet sich in einer Mauernische.

Die vom Ottensheimer Orgelbaumeister Leopold Breinbauer errichtete Orgel ist eine der wenigen erhaltenen Orgeln Breinbauers. Die Orgel ist mit einem Manual mit 54 Tasten, 27 Pedalen, 141 Zinnpfeifen und 156 Holzpfeifen, einer pneumatischen Traktur sowie einer Kegellade ausgestattet.

Maria-Thal Kapelle

Die Maria-Thal Kapelle und das Langhaus

Der Innenraum ist als querovaler Kuppelraum errichtet. Die Dekoration des Innenraumes wurde zu großen Teilen aus Glanzstuck gefertigt. Die Kuppel ist mit einem Fresko ausgestattet, das unter anderem den heiligen Jakob, Adam und Eva, die Muttergottes und den Heiligen Geist zeigt. Kunstgeschichtlich bedeutend ist ein gotisches Gnadenbild aus dem 14. Jahrhundert.

Langhaus

Das Langhaus wurde auf acht Pfeilern auf dem Hang des Kalvarienbergs errichtet. Weder am äußeren noch im inneren des Gebäudes sind Dekorationen und Stuckaturen vorhanden. Das Langhaus wurde zeitweilig als Bethaus verwendet, weshalb sein Eingang direkt zur Maria-Thal-Kapelle geöffnet werden kann.

Heiliges-Grab Kapelle

Am 1792 errichteten Friedhof befindet sich die 1659 erbaute Grabeskapelle. Die Kapelle wurde auf rechteckigem Grundriss errichtet, ihr Satteldach wurde durch einen kleinen Turm abgeschlossen. Der Grabraum ist eine Nachbildung der Grabesgrotte, im Vorraum sind mehrere Gedenktafeln angebracht. Die Grabeskapelle dient zugleich als Priestergrabstätte.

Kreuzweg

Die 12. Station des Kreuzwegs.

Die erste Form des Kreuzweges wurde 1608 errichtet. 1845 bis 1859 wurde der Kreuzweg in seinen heutigen Verlauf umgebaut. Der Kreuzweg ist mit 12 Stationen ausgestattet. Die 12. Station ist eine großformatige Ansicht Jerusalems. Im Vordergrund wird die Kreuzigungsszene mit mehreren lebensgroßen Holzfiguren dargestellt.

Literatur

  • Linz St.Margarethen – Broschüre der Pfarre St. Margarethen
48.30641914.259385

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