- Kamieńczyk (Międzylesie)
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Kamieńczyk
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Międzylesie Geographische Lage: 50° 6′ N, 16° 39′ O50.116.65Koordinaten: 50° 6′ 0″ N, 16° 39′ 0″ O Höhe: 500–680 m n.p.m Einwohner: Postleitzahl: 57-530 Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Breslau Kamieńczyk (deutsch Steinbach) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Gemeinde Międzylesie (Mittelwalde), von der es drei Kilometer südwestlich entfernt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Kamieńczyk liegt am südlichen Rand des Habelschwerdter Gebirges an der Grenze zu Tschechien. Nachbarorte sind Smreczyna im Nordwesten, Boboszów im Südosten, Petrovičky (Deutsch Petersdorf) und Mladkov im Süden, České Petrovice im Westen und das nicht mehr bewohnte Czerwony Strumień im Nordwesten.
Geschichte
Steinbach wurde 1564 durch David und Michael Tschirnhaus, die damaligen Besitzer der Herrschaft Mittelwalde, gegründet, zu deren Dominium es gehörte. Es zieht sich den Adamsberg hinauf, wo unmittelbar an der Grenze eine Freirichterei stand, die nicht mehr erhalten ist.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Steinbach zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. 1939 wurden 271 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Steinbach 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Kamieńczyk umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Wegen der abgelegenen Grenzlage verließen die meisten Bewohner den Ort in den nachfolgenden Jahrzehnten, so dass er heute stark entvölkert ist. 1975–1998 gehörte Kamieńczyk zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Die um 1710 erbaute St.-Michael-Begräbniskapelle ist mit Schindeln gedeckt. Es ist ein Blockbau mit beidseitig verschalten Schrotholzbalken und einem viereckigen Turm mit Zwiebelhaube. Der Altar mit kleinen Pforten sowie die Kanzel stammen aus dem böhmischen Wichstadtl (Mladkov). Die flache Kassettendecke sowie die Brüstung der umlaufenden Emporen wurden 1734 von dem Prager Maler Anton Ferdinand Veit mit floralem Muster verziert und Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Habelschwerdter Kunstmaler Herbert Blaschke erneuert. Von ihm stammen auch die Hinterglasbilder des Kreuzwegs.
- Neben der Kirche steht ein barockes Steinkreuz.
Verweise
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien, München·Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 421–422
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 106
Weblinks
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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