- Lesica (Międzylesie)
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Lesica
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Międzylesie Geographische Lage: 50° 8′ N, 16° 36′ O50.13333333333316.6Koordinaten: 50° 8′ 0″ N, 16° 36′ 0″ O Höhe: 600 m n.p.m Einwohner: 53
Postleitzahl: 57-530 Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Breslau Lesica (deutsch Freiwalde) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Gemeinde Międzylesie (Mittelwalde), von der es fünf Kilometer westlich entfernt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lesica liegt zwischen dem Habelschwerdter Gebirge und dem Adlergebirge im unteren Tal der Erlitz, die bis hierher die Grenze zu Tschechien bildet. Nachbarorte sind Różanka im Nordosten, Międzylesie im Osten, Kamieńczyk und Czerwony Strumień im Südosten, das tschechische Bartošovice v Orlických horách im Westen und Niemojów im Nordwesten. Südöstlich erhebt sich der 713 m hohe Bochniak (Salzkuppe).
Geschichte
Freiwalde wurde ab 1578 zusammen mit den benachbarten Ortschaften Marienthal und Stuhlseiffen auf königlichem Grund von Leonhard Veldhammer, dem Oberwaldmeister der Grafschaft Glatz, vermessen und als Kammerdorf errichtet. Es wurde zunächst als „Neurosenthal“ bezeichnet und gehörte zur Pfarrkirche von Böhmisch Petersdorf. Um 1600 wurde von den damals lutherischen Einwohnern des Dorfes eine Kirche aus Holz erbaut, die 1613–1624 vom lutherischen Pfarrer aus dem böhmischen Batzdorf (Bartošovice) betreut wurde. Anschließend diente sie als katholisches Gotteshaus und war als Filialkirche nach Ebersdorf gewidmet. Nach Errichtung der Pfarrei Rosenthal 1665 wurde sie dorthin zugeschlagen.
Zusammen mit anderen Kammerdörfern im Distrikt Habelschwerdt erwarb Freiwalde 1684 der Glatzer Landeshauptmann Michael Wenzel von Althann, der aus den neu erworbenen Dorfschaften die Herrschaft Schnallenstein bildete, deren Hauptort Rosenthal war, so dass sie auch als „Herrschaft Rosenthal“ bezeichnet wurde. Das Freiwalder Freirichtergut blieb weiterhin selbständig, fiel jedoch unter die Obergerichtsbarkeit des Dominiums. Mit Genehmigung des Prager Konsistoriums wurde an der Stelle der Holzkirche 1704 ein neues Gotteshaus aus Stein errichtet, das am 24. Oktober 1706 eingeweiht wurde und weiterhin Filialkirche von Rosenthal war.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Freiwalde zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1787–1797 legte Freiherr Michael von Stillfried, der damalige Besitzer der Herrschaft Schnallenstein/Rosenthal, auf ausgerodetem landesherrlichen Forstgrund nordwestlich von Freiwalde die „Kolonie Neuwalde“ an. Sie bestand aus 16 Häusern und gehörte zur Gemeinde Freiwalde.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Freiwalde seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. Nach einer Viehseuche wurde ab 1841 eine Leonhardi-Wallfahrt eingeführt. 1939 wurden 398 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Freiwalde 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Lesica umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Wegen der abgelegenen Grenzlage verließen jedoch in den nächsten Jahrzehnten viele Bewohner Lesica, so dass die Einwohnerzahl deutlich zurückging. 1975–1998 gehörte Lesica zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Die Filialkirche St. Martin (Kośćíoł Św. Marcina) wurde vom Maurermeister C. Kristen zusammen mit der Freiwalder Steinmetzwerkstatt errichtet. Das Deckengemälde ist von 1789. Das Seitenaltargemälde des hl. Leonhard schuf Hieronymus Richter. Auf dem Friedhofstor von 1706 befinden sich Skulpturen der Heiligen Barbara und Maria.
- Ruine der ehemaligen Freirichterei
- Bildstock mit der hl. Dreifaltigkeit
Verweise
Literatur
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6, S. 126–129
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien, München·Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 543
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 35
Weblinks
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