- Kantenzug
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Kantenzug ist ein Begriff der Graphentheorie und bezeichnet eine zusammenhängende Folge von Kanten in einem Graphen.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Sei G = (V,E) ein Graph aus Knoten V und Kanten E (von englisch vertices bzw. edges). Eine Folge von Kanten aus E wird Kantenzug genannt, wenn es eine Folge von Knoten aus V gibt, so dass jeweils ei die Knoten vi − 1 und vi „verbindet“, d. h. {vi − 1,vi} bzw. (vi − 1,vi) eine Kante aus E ist oder vi − 1 „Anfangs-“ und vi „Endknoten“ von ei sind.[1]
Man beachte, dass eine Kante mehrfach in F auftreten kann, andernfalls spricht man von einem Weg.
Alternativ werden die zugehörigen Knoten explizit in einer alternierenden Folge von Knoten und Kanten angegeben.
Eine weitere alternative Darstellung erhält man im Falle von Graphen ohne Mehrfachkanten (insbesondere für einfache Graphen), indem man lediglich die entsprechende Folge der Knoten aus V angibt. Eine Folge von Knoten ist dann ein Kantenzug, wenn für alle vi − 1, vi eine Kante ei in E existiert, die vi − 1 und vi verbindet. Liegt hingegen ein Multigraph vor, so dass es mehrere Kanten in G geben kann, die vi − 1 mit vi verbinden, so müssen die Kanten explizit wie weiter oben angegeben werden, um den Kantenzug eindeutig zu beschreiben.
Ein Kantenzug heißt geschlossen oder zyklisch, wenn v0 = vn, sonst heißt er offen.
Siehe auch
Die Terminologie ist nicht ganz einheitlich, man vergleiche:
Erläuterung
- ↑ Gerichtete Multigraphen können etwa als Quadrupel (V, E, init, ter) mit Abbildungen init, ter: E → V dargestellt werden, so dass init(e) „Anfangs-“ und ter(e) „Endknoten“ von e ist, vgl. S. 30 von
- Reinhard Diestel: Graphentheorie. 3 Auflage. Springer, 2006, ISBN 3540213910 (online; PDF, 2.30 MB).
Weblinks
- Spaziergänge und Buslinien – Terminologie in einer gefälligen, anschaulichen und theoretischen Darstellung des Königsberger Brückenproblems mit Hilfe von Kantenzügen (Franz Embacher, Uni Wien)
- ↑ Gerichtete Multigraphen können etwa als Quadrupel (V, E, init, ter) mit Abbildungen init, ter: E → V dargestellt werden, so dass init(e) „Anfangs-“ und ter(e) „Endknoten“ von e ist, vgl. S. 30 von
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