- Kappeler Milchsuppe
-
Die so genannte Kappeler Milchsuppe steht im Zentrum eines wichtigen Ereignisses aus der Geschichte der Schweiz. Ende Juni 1529 marschierten die Zürcher Truppen gegen die Innerschweizer Kantone. In diesem Ersten Kappelerkrieg konnte dank Vermittlung durch die neutralen Orte ein Bruderkrieg unter den Eidgenossen verhindert werden.[1][2]
Gemäss den Berichten nutzte das gemeine Fussvolk der beiden Heere die Zeit, während die Führer verhandelten, zu einer Verbrüderung und stellte genau auf der Grenze zwischen den beiden Kantonen einen grossen Kochtopf auf ein Feuer. Die Zuger sollen die Milch und die Zürcher das Brot für eine Milchsuppe beigesteuert haben, die dann von beiden Heeren gemeinsam verspeist wurde.
Bei Ebertswil steht heute der Milchsuppenstein, ein Denkmal, das an diesen Vorgang erinnert. Für die spätere Geschichtsschreibung und Identitätsfindung der Schweiz hatte der grosse Topf, aus dem alle gemeinsam gegessen haben, einen grossen Symbolwert.
In Erinnerung an dieses Ereignis wird noch heute Kappeler Milchsuppe aufgetischt, wenn ein Streit durch Verhandlung beigelegt werden konnte, so etwa durch Bundesrat Pascal Couchepin beim Abschluss des St. Galler Kulturgüterstreits.
Einzelnachweise
- ↑ Hans Nabholz, Geschichte der Schweiz, Zürich: Schulthess & Co., 1932-1938. OCLC 6857180
- ↑ 1. Kappelerkrieg im Historischen Lexikon der Schweiz
Weblinks
Kategorien:- Kappelerkriege
- 1529
- Geschichte (Kanton Zug)
Wikimedia Foundation.