Karl-Heinz Wildmoser senior

Karl-Heinz Wildmoser senior

Karl-Heinz Wildmoser senior (* 5. Mai 1939 in München-Pasing) ist ein Großgastronom (u. a. Wiesnwirt). Er war vom 17. Mai 1992 bis zu seinem Rücktritt am 15. März 2004 Präsident des Fußball-Bundesligisten TSV 1860 München.

Unter seiner Präsidentschaft stieg der Traditionsverein in den 90er Jahren binnen 2 Jahren von der Bayernliga wieder in 1. Bundesliga auf. Am 14. Mai 2001 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Jedoch wird ihm von einem Teil der Fangemeinde vorgeworfen, die Identität des Vereins durch den gemeinsamen Stadionbau der Allianz Arena mit dem Erzrivalen FC Bayern München verkauft zu haben. Wildmoser hat den Verein nach seinem Rücktritt in einem finanziell desolaten Zustand hinterlassen.

Im Jahr 2003 musste Wildmoser wegen Steuerhinterziehung 27.000 Euro Geldstrafe zahlen. Es ging dabei um verdeckte Gehaltszahlungen an Spieler des TSV 1860 München.

Gerichtsverfahren wegen Korruptionsverdacht um den Bau der Allianz-Arena

Wildmoser war maßgeblich an der Entscheidung über den Bau der Allianz-Arena beteiligt. Für sein Engagement wurde er von Ministerin Monika Hohlmeier (CSU) Anfang 2004 mit dem Münchner-G´schichten-Preis ausgezeichnet.

Am 9. März 2004 wurden er zusammen mit seinem Sohn Karl-Heinz Wildmoser jun., der gleichzeitig Geschäftsführer der Sechzger und der Allianz Arena Stadion GmbH war, und zwei weiteren Beschuldigten festgenommen und saß bis zum 12. März 2004 für drei Tage in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim. Der Tatvorwurf lautete auf Untreue und Bestechung. Der Sohn entlastete den Vater von dem Tatvorwurf. Der Haftbefehl gegen Wildmoser sen. wurde daraufhin gegen eine Kaution in sechsstelliger Höhe außer Vollzug gesetzt.

Während Wildmoser am 14. März 2004 in einer TV-Sendung noch ankündigte, trotz der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht als Präsident zurücktreten zu wollen, tat er dies einen Tag später dann doch.

Die Ermittlungen gegen Vater und Sohn Wildmoser umfassten nicht nur Durchsuchungen der Geschäftsstellen der Fußballclubs TSV 1860 München und FC Bayern München. Insgesamt wurden mehr als 30 Objekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz von den Ermittlern unter die Lupe genommen.

Das Ermittlungsverfahren wurde mangels Tatverdacht eingestellt. Der Sohn wurde wegen Untreue und Bestechlichkeit zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.


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