- Karl-Josef Hering
-
Karl-Josef Hering (* 14. Februar 1929 in Westönnen, Westfalen; † 20. Mai 1998 in Berlin-Zehlendorf), war ein deutscher Heldentenor. In den 1960er und 1970er Jahren war er weltweit einer der gefragtesten Sänger seines Fachs.
Leben
Erste musikalische Auftritte hatte der Sohn des Möbelfabrikanten Josef Hering bereits während seiner Gymnasialzeit. Nach dem kaufmännischen Diplomexamen 1955 in Köln folgten Gesangsstudien bei Prof. Husler, Kammersänger Franz Völker sowie Kammersänger Max Lorenz.
Im Jahr 1958 erhielt er sein erstes Engagement am Landestheater Hannover, gefolgt 1962 von den städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach. Seit 1966 war Karl-Josef Hering festes Mitglied der Deutschen Oper Berlin und wurde 1975 für seine herausragenden langjährigen internationalen Leistungen zum Berliner Kammersänger ernannt.
Vor allem in seinen Hauptpartien gastierte der Wagnersänger als Siegfried, Siegmund, Parsifal, Tristan, aber auch als Max, Canio, Stolzing, Florestan, Bacchus, Erik und anderen neben deutschen Bühnen wie Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Staatsoper Berlin weltweit in London, Wien, Amsterdam, Rom, Paris, Los Angeles,Tokio, Buenos Aires, Toronto usw. mit vielen berühmten Dirigenten wie Sir Georg Solti, Eugen Jochum, Karl Böhm, Zubin Mehta, Horst Stein, Lorin Maazel, Erich Leinsdorf, Josef Keilberth oder Silvio Varviso.
Aber auch gelegentliche schauspielerische Rollen wie in dem Kinofilm „Schneeweißchen und Rosenrot“ gehörten zum Repertoire des 1,93 m großen Westfalen.
Ende der 1970er zwang eine Hüftgelenkserkrankung den Sänger zur Aufgabe seiner aktiven Bühnenkarriere.
Seitdem betätigte er sich als Hotelier mit Betrieben auf der Insel Fehmarn, im Hochsauerland und zuletzt auch in Berlin.
Karl-Josef Hering ist auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in Berlin-Nikolassee beigesetzt worden.
Weblinks
- Karl-Josef Hering Nachruf in: The Independent vom 18. Juni 1998
Kategorien:- Tenor
- Opernsänger
- Deutscher
- Geboren 1929
- Gestorben 1998
- Mann
Wikimedia Foundation.