- Karl Becker (Statistiker)
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Karl Martin Ludwig Becker (* 2. Oktober 1823 in Strohausen (Oldenburg); † 20. Juni 1896 in Berlin) war ein deutscher Statistiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl Becker war zunächst Soldat in der der schleswig-holsteinischen Armee und nahm an dem Schleswig-Holsteinischen Krieg teil. Nach Auflösung der Armee studierte er an den Universitäten Göttingen und Berlin Volkswirtschaft und Statistik. Er baute zunächst das oldenburgische Statistische Bureau auf, dessen Direktor er 1855 wurde. 1872 wurde er zum Direktor des neu errichteten kaiserlichen Statistischen Amtes in Berlin ernannt. Im April trat er 1891 in den Ruhestand.
Wirken
Er arbeitete vor allem auf dem Gebiet der Bevölkerungsstatistik. Becker verbesserte die Organisation der statistischen Erhebungen und förderte die Publikation von Ergebnisse. Er begründete in beiden Ämter eine Anzahl von Schriftreihen, die „Statistischen Nachrichten aus dem Großherzogtum Oldenburg“, „Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reiches“ (seit 1873 als Vierteljahresheft, seit 1877 Monatshefte) und das „Statistischen Jahrbuches für das Deutsche Reich“.
Publikationen
- Zur Berechnung von Sterbetafeln an die Bevölkerungsstatistik zu stellende Anforderungen. Gutachten über die Frage: Welche Unterlagen hat die Statistik zu beschaffen, um richtige Mortalitätstafeln zu gewinnen?, Berlin: Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus Berlin, 1874 (Göttinger Digitalisierungszentrum)
- Die Organisation der amtlichen Statistik im Deutschen Reich. Berlin: Puttkammer & Mühlbrecht. 1883
Literatur
- Hans von Scheel: Karl Becker. In: Bulletin de l’Institut International de Statistique 8.2. (1896), S. 345–346. (Gallica)
- Hans von Scheel: Becker, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 324–326.
- Ernst Meier: Becker, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 720.
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