Karl Freiherr von Gamp-Massaunen

Karl Freiherr von Gamp-Massaunen

Karl Friedrich Oskar Freiherr von Gamp-Massaunen (* 1846; † 13. November 1918) war ein deutscher Gutsbesitzer und Politiker (Freikonservative Partei).

Leben und Wirken

Gamp-Massaunen wurde 1846 als Bürgerlicher unter dem Namen Karl Gamp geboren. Als Abgeordneter für die Freikonservative Partei kam er 1884 in den Preußischen Landtag, in dem er bis zu seinem Tod 1918 saß. Im Reichstag vertrat er den Wahlkreis Deutsch Krone.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwarb er von der Familie Gerlach das 800 Hektar große Rittergut Massaunen/Schippenbeil in Ostpreußen, das er mit solchem Geschick ausbaute, dass es schließlich 1.500 Hektar Land sowie eine Molkerei, eine Brennerei, eine Ziegelei und ein neobarockes Herrenhaus umfasste. Nachdem Gamp bereits den Titel eines Geheimrats geführt hatte, wurde Gamp 1907 als Freiherr von Gamp-Massaunen in den Adelsstand erhoben.

Im Preußischen Landtag tat Gamp-Massaunen sich vor allem durch die sogenannte Lex Gamp vom Sommer 1905 hervor, mit der die preußische Regierung die Expansion des Kalibergbaus in Preußen eindämmen wollte: Das Gesetz sah vor, dass für die Dauer von zwei Jahren keine Teufgenehmigung erteilt werden sollte (Fritz Knoblock: Deutschlands Kaliindustrie, Berlin 1912).

Gamp-Massaunens Beerdigung im November 1918, kurz nach der sogenannten Novemberrevolution, bildete den Anlass für Verhandlungen verschiedener konservativer Politiker, die in die Gründung der Deutschnationalen Volkspartei mündeten.


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