- Karl Kerschgens
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Karl Kerschgens (* 12. Oktober 1939 in Mariadorf) ist ein deutscher Theologe und Politiker (B'90/Grüne).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Besuch der Volksschule in Mariadorf und dem Abitur 1959 am Neusprachlichen Gymnasium in Alsdorf nahm Kerschgens ein Studium der katholischen Theologie an den Universitäten in Bonn und Freiburg im Breisgau auf, das er 1963 mit dem kirchlich-theologischen Examen sowie mit dem Presbyteriatsexamen beendete. Anschließend trat er in den Pfarrdienst ein, war von 1965 bis 1968 in der Gemeindeseelsorge tätig und absolvierte bis 1970 ein Studium der Romanischen Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1971 bis 1982 arbeitete er als Berufsberater für Abiturienten und Hochschüler beim Arbeitsamt in Darmstadt. 1977 erhielt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer.
Kerschgens engagiert sich seit 1976 im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und war von 1989 bis 1991 dessen stellvertretender Landesvorsitzender in Hessen. Er zählte 1990 zu den Gründern des Vereins „Leben nach Tschernobyl“ in Frankfurt am Main, war zunächst dessen stellvertretender Vorsitzender und wurde 1994 zum Vereinsvorsitzenden gewählt.
Partei
Kerschgens leistete in den 1970er-Jahren Mitarbeit im ökumenischen Arbeitskreis „Ohne Rüstung leben“ und kandidierte 1978 über die Grüne Liste Hessen (GLH), deren Landesvorsitz er zeitweise innehatte, für den Hessischen Landtag. Gleichzeitig engagierte er sich in der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD) und war 1978/79 ebenfalls deren Landesvorsitzender in Hessen. Als Befürworter einer christlichen Umweltpolitik gehörte 1979 zu den Gründungsmitgliedern der hessischen GRÜNEN und war 1979/80 Mitglied im Bundesvorstand der Partei. Mitte der 1980er-Jahre war er Opponent einer Zusammenarbeit mit dem hessischen SPD-Landesverband .Deswegen verließ er die grüne Landtagsfraktion.
Abgeordneter
Kerschgens war von 1982 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 15. April 1985 Mitglied des Hessischen Landtages und dort 1982/83 stellvertretender Vorsitzender der GRÜNEN-Fraktion. 1991 wurde erneut in den Landtag gewählt, dem er bis 1995 angehörte. In dieser Wahlperiode war er stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft, Forsten und Landesentwicklung. Außerdem war er von 1989 bis 1991 Ratsmitglied der Gemeinde Seeheim-Jugenheim.
Öffentliche Ämter
Kerschgens amtierte von 1985 bis 1987 als Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Energie in der von Ministerpräsident Holger Börner geführten Regierung des Landes Hessen.
Siehe auch
Weblinks
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