Karl von Wiegand

Karl von Wiegand
Zum bevorstehenden Zeppelin-Start in Friedrichshafen am Bodensee. Journalisten v.li.n.re.: v. Wiegand, Lady Drummond-Hay, Rolf Brandt, Robert Hartmann

Karl Henry von Wiegand (* 1874 in Hesse (Elsass); † 1961 in Zürich) war ein US-amerikanischer Journalist und Kriegsberichterstatter.

Von Wiegand arbeitete von 1911 bis 1917 für die United Press und ab 1917 für Hearst Newspapers. Er nahm als Kriegsberichterstatter auf deutscher Seite an der Schlacht von Wirballen (Virbalis) (8. Oktober 1914) teil. Ebenso war er der erste US-amerikanische Journalist, der im Ersten Weltkrieg Kronprinz Wilhelm interviewen durfte.[1]

Wiegand führte bereits im Jahr 1921 ein Interview mit Hitler, den er als „Mann, der es ernst meint“ bezeichnet haben soll.

1929 nahm er zusammen mit Lady Grace Hay Drummond-Hay als Korrespondent an der Weltfahrt des Luftschiffs Graf Zeppelin teil. Mit Grace Drummond-Hay arbeitete er auch später bei Einsätzen als Berichterstatter in Kriegsgebieten zusammen. Während des Zweiten Weltkriegs wurden beide von den Japanern in einem Lager in Manila auf den Philippinen interniert. Bald nach ihrer Befreiung im Jahr 1945 verstarb Grace Hay Drummond-Hay [2]

Nachdem er sich bei einem Aufenthalt in Tokio im Jahr 1961 eine Lungenentzündung zugezogen hatte, wurde er per Flugzeug nach Zürich transportiert, wo er ein Haus besaß. Er verstarb 86-jährig im Juni 1961.[3]

Karl von Wiegand ist der Vater der US-amerikanischen Journalistin (ebenfalls für Hearst's Newspapers) und abstrakten Malerin Charmion von Wiegand (1896–1983).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Interview mit Kronprinz Wilhelm. In: Karl H. von Wiegand: Current Misconceptions About The War. The Fatherland Corporation, New York 1915
  2. Todesnachricht im Time Magazine vom 25. Februar 1946
  3. Larger Than Life Nachruf im Time Magazine vom 16. Juni 1961

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