- Andrealphus
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Die Ars Goetia, manchmal auch nur Die Goetia genannt, ist der erste Teil des Grimoires aus dem 17. Jahrhundert, dem Lemegeton Clavicula Salomonis oder Schlüsselchen Salomons. Ein Großteil des Textes erschien schon früher, darunter Material aus dem 14. Jahrhundert und früher.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Sie enthält Beschreibungen der 72 Dämonen, die König Salomon beschworen und in einem bronzenen Gefäß, das mit magischen Symbolen verschlossen ist, eingesperrt haben soll sowie verpflichtet für ihn zu arbeiten. Sie gibt Anweisungen, wie man ein ähnliches Bronzegefäß herstellt und wie man die richtigen Formeln verwendet, um diese Dämonen zu beschwören. Die beschriebene Prozedur ist komplex und detailliert. Das Wort "Heulen" im Titel bezieht sich auf die Beschwörungen des Zauberers. Die Ars Goetia unterscheidet sich von anderen goetischen Texten darin, dass die heraufbeschworenen Entitäten in die Folgsamkeit gezwungen werden, statt dass sie um Gunst gebeten werden.
Die Ars Goetia weist jedem Mitglied der teuflischen Hierarchie einen Rang und Adelstitel zu und gibt den Dämonen "persönliche Zeichen" oder Siegel. Unter den genannten Entitäten sind semitische Götter und Dämonen und solche mehrerer europäischer vorchristlicher Religionen. Viele sind aber auch unbekannt und erfunden. Auch wird keine Andeutung auf eine ausdrücklich weibliche Entität gemacht.
Die Liste der Entitäten in der Ars Goetia entspricht (in hohem aber unterschiedlichem Maß, oft je nach Ausgabe) denen in der Steganografie des Trithemius, um 1500, und De Praestigiis Daemonum von John Wier, 1563.
Eine überarbeitete englische Ausgabe der Ars Goetia wurde 1904 von dem Magier Aleister Crowley veröffentlicht. Er gebrauchte die „Vorbereitende Anrufung“ des Buches in veränderter Form in einem der wichtigeren Rituale seiner Magick, diese veränderte Form des Rituals nannte er „Liber Samekh“.
Dämonen
Die folgenden Namen der Dämonen werden in verschiedenen vorhandenen Kopien der Ars Goetia, wie es in Quellen aus dieser Zeit üblich ist, unterschiedlich geschrieben.
- Baal
- Agares (Aguares): Er herrscht über 31 Legionen. Er ist ein gefallener Engel, Herzog der unhimmlischen Engel und wird meistens als guter Geist beschrieben. Er verleiht Titel und Würden, lässt die Erdgeister tanzen und soll alle Sprachen lehren. Widersacher seiner Schützlinge sollen von ihm jedoch auf Irrwege geführt und zur Strecke gebracht werden. Bisweilen soll er auch Verräter herausfordern. Andere wollen ihn auch als Dämon des Mutes sehen, wieder andere beschreiben ihn als Herr über die Eifersucht, die Hölle, die Leidenschaft und die Sinneslust. Beschrieben wird er als auf einem Krokodil reitend, mit einem Sperber auf seiner Faust sitzend.
- Vassago
- Gamigin
- Marbas (Barbas): der Große Präsident der Hölle, regiert 36 Legionen von Dämonen. Er beantwortet verborgene und geheime Dinge, verursacht und heilt Krankheiten, unterrichtet mechanische Künste und verwandelt Menschen in andere Formen. Er ist als großer Löwe dargestellt.
- Valefar
- Aamon: Einer der Assistenten Astoroths. Er hat Wissen über die Vergangenheit und die Zukunft, das er an die weitergibt, die einen Pakt mit dem Satan schließen. Einigen Autoren zufolge stehen 40 Legionen von Dämonen unter seinem Befehl. Es gibt von ihm keine allgemeingültige Darstellung. Manchmal wird er als eulenköpfiger Mensch dargestellt, manchmal als Mensch mit Wolfskopf und Schlangenschwanz. Dämonologen bringen ihn in Zusammenhang mit dem ägyptischen Gott Ammon oder dem Gott Ba'al Hammon der Karthager.
- Barbatos
- Paimon
- Buer
- Gusion
- Sitri
- Beleth
- Leraje
- Eligos
- Zepar
- Botis
- Bathin
- Saleos
- Purson
- Morax
- Ipos
- Aim
- Naberius
- Glasya-Labolas
- Bune
- Ronove
- Berith
- Astaroth
- Forneus
- Foras
- Asmodai (Asmodis)
- Gaap
- Furfur
- Marchosias
- Stolas
- Phenex
- Malthus
- Malphas : gebietet über 40 Legionen. Er erscheint in Krähengestalt und kann die Gedanken seiner Gegner lesen.
- Raum
- Focalor
- Vepar
- Sabnock
- Shax
- Vine
- Bifrons
- Vual
- Haagenti
- Procel
- Furcas
- Balam
- Allocer (Alocer, Alocas, Allocen, Alloces, Alloien): Er ist Großherzog der Unterwelt und gebietet über 36 Legionen infernalischer Wesenheiten und soll die Geheimnisse der Astronomie, der allgemeinen Wissenschaften und der freien Künste lehren. Er erscheint angeblich in Gestalt eines Ritters, mit löwenähnlichen Gesichtszügen und glühenden Augen.
- Caim
- Murmur
- Orobas
- Gremory
- Ose
- Amy (Avnas): Er gebietet über 36 Legionen dämonischer Wesenheiten. Seinem Rang nach ist er der Präsident der Hölle und erscheint angeblich als gewaltige, lodernde Flamme. Wer auch immer ihn beschwört, dem vermittelt er Kenntnisse über Astrologie, Wissenschaft und Geheimnisse über die menschliche Seele.
- Orias
- Vapula
- Zagan
- Valac
- Andras: Er befehligt 30 Legionen dämonischer Wesenheiten. Er ist ein höllischer Großfürst und Marquis und verkörpert die Unausgeglichenheit, den Streit und die Disharmonie. Er soll seine Anhänger das Töten lehren. Er wird häufig dargestellt als Engel, der auf einem Wolf reitet und den Kopf eines Waldkauzes oder Raben hat.
- Flauros
- Andrealphus (Andrephalus) ist ein höllischer Marquis und führt 30 Legionen dämonischer Geister. Er soll sich in der Gestalt eines "lärmbringenden" Pfaus zeigen. Wer ihn beschwört, dem soll er Wissen über Geometrie, Messkunst und Astronomie vermitteln und Menschen in Vögel verwandeln können. Die ihm zugeordnete Tageszeit ist die Nacht, das zugeordnete Metall: Silber und sein Planet Luna (der Mond).
- Kimaris
- Amducias (Amduscias, Amdusias): Großherzog der Hölle, bei manchen auch, des Hades. Er ist auch ein Geist der Musikinstrumente, Wierus umschreibt ihn als einen Dämon der Musik. Er soll als Einhorn in Erscheinung treten und 29 Legionen dämonischer Geister befehligen. Es heißt, dass, wenn man ihn beschwören würde, er aus dem Unsichtbaren heraus Konzerte gäbe. Auch soll er gute, dienstbare Geister zur Verfügung stellen. Beim Klang der Stimme Amducias' sollen sich die Bäume neigen.
- Belial (Beliar)
- Decarabia
- Seir
- Dantalion
- Andromalius: Er soll über 36 Legionen niederer Dämonen gebieten. Er ist einer der wenigen Dämonen, die in menschlicher Gestalt erscheinen; dargestellt wird hierbei als Mann, der eine Schlange in der Hand hält. Es heißt von ihm, dass er Diebe und Missetäter bestrafe, gestohlenes Eigentum zurück bringe und überdies verborgene Schätze finde.
Siehe auch
Literatur
- Das Necronomicon /Die Goetia : Der kleinere Schlüssel Salomonis, Verlag Richard Schikowski, Berlin 1980, ISBN 3877020410
Weblinks
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