Karpatenrundschau

Die Karpatenrundschau – Kronstädter Wochenschrift (Abk.: KR; rum. Orizont Carpatin) ist deutschsprachige Wochenzeitung in Kronstadt (Rumänien). Sie erscheint seit 1. März 1968 als Nachfolger der am 30. Mai 1957 gegründeten „Volkszeitung“.

Mit der Namensgebung knüpfte man an die 1907 bis 1914 erschienene und von Adolf Meschendörfer herausgegebene Halbmonatsschrift Die Karpathen an.

Behandelt werden seit Anbeginn Themen aus Gesellschaft, Politik und Kultur, wobei heimatkundliche und literarische Beiträge einen Schwerpunkt bilden. Chefredakteur war zunächst Eduard Eisenburger, der diesen Posten bereits bei der „Volkszeitung“ innehatte.^[1] Heute leitet Ralf Sudrigian die Zeitung.^[2]

Nach der Wende von 1989 verließ der größte Teil der Siebenbürger Sachsen und der anderen deutschsprachigen Minderheiten Rumänien. Die Leserzahl der Karpatenrundschau sank daraufhin drastisch. Ein weiteres eigenständiges Erscheinen war nicht mehr möglich. Seit 1996 erscheint die Zeitung als Beilage zur Allgemeinen Deutsche Zeitung für Rumänien donnerstags mit einem Umfang von vier Seiten.

Herausgeber der Karpatenrundschau ist die Stiftung zur Förderung der Deutschen Literatur in Rumänien (rum.: „Fundația pentru promovarea literaturii germane în România“).

Weblinks

• Hannes Schuster: Ein Ort kollektiver Selbstvergewisserung. In: Siebenbürgische Zeitung vom 25. Mai 2007, S. 9
• Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien

Literatur

• Annett Müller: Abschied in Raten – Vom Neuen Weg zur Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien. Der Wandel der Zeitung nach der massenhaften Auswanderung der Deutschen aus Rumänien. Hora-Verlag Hermannstadt und Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde Heidelberg, 2001, ISBN 3-929848-23-6.

Einzelnachweise

1. ↑ Annemarie Weber: Die rumändiendeutsche Kinder- und Jugendliteratur. In: Berichte und Forschungen – Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa 2003, S. 143 (156).
2. ↑ Siebenbürgische Zeitung vom 8. Juli 2008.