Kasernierte Volkspolizei (KVP)

Kasernierte Volkspolizei (KVP)
Parade der Kasernierten Volkspolizei am 1. Mai 1953, Marx-Engels-Platz, Berlin

Die Kasernierte Volkspolizei (KVP) entstand 1952 aus der Umformierung der Bereitschaften (Regimenter) der Hauptverwaltung Ausbildung des Ministeriums des Innern der DDR (MdI) zu Divisionen (Landstreitkräfte). Sie bestand bis zur Gründung der Nationalen Volksarmee 1956. Der Hauptstab lag zunächst in Berlin-Adlershof (Rudower Chaussee) und ab Juni 1954 in Strausberg. Die Uniformen waren nach preußischem Schnitt gearbeitet, ähnlich der Wehrmachtsuniform, zuerst dunkelblau und dann hellbraun.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

  • Im Oktober 1948 wurden auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) 40 Bereitschaften der Volkspolizei mit je 250 Mann aufgestellt und kaserniert. Sie wurden der „Hauptabteilung Grenzpolizei und Bereitschaften“ (HA GP/B) in der „Deutschen Verwaltung des Innern“ (DVdI) unterstellt.
  • Im Juli 1949 wurde die Grenzpolizei aus der HA GP/B herausgelöst und diese in „Verwaltung für Schulung“ (VfS) (Generalinspekteur Wilhelm Zaisser) umbenannt.
  • Mit Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 entstand aus der „Deutschen Verwaltung des Innern“ das Ministerium des Innern (MdI). Ab April 1950 wurde die VfS zur Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) unter Generalinspekteur Heinz Hoffmann, zu der die Bereitschaften gehörten.
  • Am 1. Juli 1952 wurden auf Befehl des Ministers des Innern, Willi Stoph, aus den Bereitschaften der HVA die Kasernierte Volkspolizei gebildet.

Gliederung

  • Chef der KVP: Heinz Hoffmann (1952–1955), Willi Stoph (1955–1956)
  • 1. Stellvertreter: Fritz Dollwetzel (1955–1956)
  • Stabschef: Bernhard Bechler (1952–1952), Vincenz Müller (1952–1956)
  • Politische Verwaltung: Rudolf Dölling (1952–1955), Friedrich Dickel (1955–1956)
  • Ausbildung: Fritz Johne (1953–1954), Heinrich Dollwetzel (1954–1955), Helmut Borufka (1955–1956)
  • Rückwärtige Dienste: Heinrich Heitsch (1952–1953), Walter Allenstein (1953–1956)
  • Bauwesen und Unterbringung: Wilhelm Mayer (1953–1955), Rudolf Menzel (1955–1956)
  • Kader: Fritz Köhn (1952–1952), Ewald Munschke (1952–1956)
  • KVP-Hochschule für Offiziere: Walter Freytag (1952–1953), Wilhelm Adam (1953–1956)
  • Bereitschaften

Dokumentenbestände

Die Dokumente der KVP (87 lfm) befinden sich im Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg im Breisgau.

Literatur

  • Dietrich, Torsten und Wenzke, Rüdiger, Die getarnte Armee – Geschichte der Kasernierten Volkspolizei der DDR 1952 – 1956, Berlin 2001

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