- Kaspar Unternährer
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Kaspar Unternährer (* 2. Januar 1621 in Schüpfheim; † 8. Oktober 1653 ebenda) war ein Schweizer Bauernführer und einer der Drei Tellen.
Über die Kindheit und Jugend von Kaspar Unternährer ist wenig Gesichertes bekannt.
Als Ende 1652 von der Regierung eine Münzabwertung beschlossen wurde, beschlossen Kaspar Unternährer, Hans Zemp aus Schüpfheim und Ueli Dahinden aus Hasle, ihre Rechte zu verteidigen.
Diese drei Personen riefen die Tellenbewegung ins Leben. Unternährer wollte am 26. Januar 1653 als Führer dieses Bundes an der Volksversammlung in Heiligkreuz und vier Wochen später beim Treffen des Wolhuser Bundes die Herstellung der "alten Ordnung" einfordern.
Trotz seines Überfalls auf einen Regierungsbeamten war sich Unternährer seines großen Rückhalts in der Bevölkerung sicher. Als Unternährer daraufhin von Truppen unter Sebastian Zwyer verfolgt wurde, floh er zusammen mit Dainden in die Entlebucher Alpen.
Der initiierte Bauernaufstand entwickelte sich schnell zum Bauernkrieg, der aber bereits am 4./5. Juni 1653 mit der Niederlage in der Schlacht von Gisikon endete. Unternährer überlebte und verübte – zusammen mit Ueli Dahinden und Hans Stadelmann (Ersatz für Hans Zemp) – am 28. September 1653 ein Attentat auf den neuen Landvogt. Dabei erschossen sie den Zeugherrn Kaspar Studer und verletzten den Schultheiß Ulrich Dulliker.
Eine hohe Belohnung hatte die Stürmung ihres Verstecks zur Folge. Am 8. Oktober 1653 wurden Unternährer und Dahinden erschossen. Die beiden Leichname wurde nach Luzern gebracht, öffentlich ausgestellt, enthauptet und gevierteilt.
Literatur
- Andreas Suter: Der schweizerische Bauernkrieg von 1653. Politische Sozialgeschichte, Sozialgeschichte eines politischen Ereignisses. Bibliotheca Academica Verlag, Tübingen 1997, ISBN 3-928471-13-9.
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