Katharina von Zimmern

Katharina von Zimmern
Wappen aus der Zimmerischen Chronik, Handschrift B
letztes Wohnhaus Katharinas von Zimmern in Zürich
Denkmal im Kreuzgang des Fraumünsters

Katharina von Zimmern (* 1478 in Meßkirch; † 17. August 1547 in Zürich) war die letzte Äbtissin des Fraumünsterklosters in Zürich.

Leben

Als Tochter des Johannes Werner von Zimmern, des Älteren, aus dem Adelsgeschlecht der Herren von Zimmern wurde Katharina in Meßkirch geboren. Als der Vater in Folge der Werdenbergfehde in die Schweiz fliehen musste, wurden die Töchter in Zürich zur Versorgung im Fraumünsterkloster untergebracht. 1494 legte Katharina zusammen mit ihrer Schwester Anna die Gelübde ab. 1496 wurde sie als Achtzehnjährige Äbtissin und kam damit in den Rang einer Reichsfürstin.

1524 schloss sie sich der Reformation unter Ulrich Zwingli an und übergab am 7. Dezember die Schlüssel des Klosters und seiner Güter der Stadt Zürich. Das Kloster wurde aufgehoben.

Katharina heiratete 1525 Eberhard von Reischach. Dessen Familie stammte aus dem unweit von Meßkirch gelegenen Dorf Reischach und war im Zuge der oben genannten Fehde wiederholt als Helfer der von Zimmern aufgetreten. Später tat er sich als Söldnerwerber für den des Landes vertriebenen Herzog Ulrich von Württemberg hervor, weshalb er in Zürich in Ungnade fiel. Einige Jahre lebten sie in Schaffhausen und Diessenhofen, 1529 kehrten sie nach Zürich zurück. Eberhard von Reischach fiel 1531 im Zweiten Kappelerkrieg.

Als Witwe lebte sie mit ihrer Tochter von 1540 bis 1547 im heute noch erhaltenen Haus zum Mohrenkopf am Neumarkt 13 in Zürich.

Literatur

  • Irene Gysel und Barbara Helbling (Hrsg.): Zürichs letzte Äbtissin Katharina von Zimmern. 1478–1547. NZZ-Verlag, Zürich 1999 ISBN 3-85823-829-5

Weblinks

 Commons: Katharina von Zimmern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Grafen von Zimmern — Wappen der Herren von Zimmern in der Kapelle von Burg Wildenstein. Die Herren von Zimmern (ab 1538: Grafen von Zimmern) waren ein bedeutendes Adelsgeschlecht in Südwestdeutschland, das 1594 im Mannesstamm ausstarb. Ihre heutige Bekanntheit rührt… …   Deutsch Wikipedia

  • Herren von Zimmern — Wappen der Herren von Zimmern in der Kapelle von Burg Wildenstein. Die Herren von Zimmern (ab 1538: Grafen von Zimmern) waren ein bedeutendes Adelsgeschlecht in Südwestdeutschland, das 1594 im Mannesstamm ausstarb. Ihre heutige Bekanntheit rührt… …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Werner von Zimmern der Jüngere — Johannes Werner der Jüngere von Zimmern Johannes Werner der Jüngere Graf von Zimmern (* 24. Juni 1480 in Meßkirch; † 1549) war ein deutscher Adeliger. Er stammte aus der Familie von Zimmern, die zu seinen Lebzeiten 1538 in den Grafenstand erhoben …   Deutsch Wikipedia

  • Zimmern — ist der Name Zimmern ob Rottweil, Gemeinde im Landkreis Rottweil, Baden Württemberg Zimmern unter der Burg, Gemeinde im Zollernalbkreis, Baden Württemberg Zimmern (Thüringen), Gemeinde im Saale Holzland Kreis, Thüringen Zimmern (Bad Langensalza) …   Deutsch Wikipedia

  • Froben Christoph von Zimmern — und seine Gattin Kunigunde Gräfin von Eberstein Froben Christoph von Zimmern (* 19. Februar 1519 auf Schloss Mespelbrunn im Spessart; † 27. November 1566 vermutlich in Meßkirch) war Verfasser der „Zimmerischen Chronik“ und Mitglied der… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried Christoph von Zimmern — (* 1524 in Schloss Seedorf, heute zu Dunningen; † 1570 in Konstanz) war Domherr und Geistlicher unter anderem in Straßburg und Konstanz. Er war ein Angehöriger des süddeutschen Adelsgeschlechts derer von Zimmern. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grab …   Deutsch Wikipedia

  • Zimmern (Adelsgeschlecht) — Wappen der Herren von Zimmern in der Kapelle von Burg Wildenstein Die Herren von Zimmern (ab 1538: Grafen von Zimmern) waren ein bedeutendes Adelsgeschlecht in Südwestdeutschland, das 1594 im Mannesstamm ausstarb. Ihre heutige Bekanntheit rührt… …   Deutsch Wikipedia

  • Von Reischach — Wappen der Herren von Reischach. Aus dem Scheibler schen Wappenbuch von 1450 Die seit 1191 („Ulrich von Reischach“) bezeugten Freiherren von Reischach mit ihrer Stammburg Burrach beim Walder Ortsteil Reischach sind ein typisches kleinadeliges… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Adligen namens Katharina — (chronologisch geordnet) Katharina von Österreich (1282) (* um 1256; † 1282), Königin von Ungarn und Herzogin von Niederbayern Katharina von Henneberg (um 1334–1397), seit 1347 Markgräfin von Meißen, Landgräfin von Thüringen etc., Ehefrau des… …   Deutsch Wikipedia

  • Freiherren von Reischach — Wappen der Herren von Reischach. Aus dem Scheibler schen Wappenbuch von 1450 Die seit 1191 („Ulrich von Reischach“) bezeugten Freiherren von Reischach mit ihrer Stammburg Burrach beim Walder Ortsteil Reischach sind ein typisches kleinadeliges… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”