- Kattenvenne
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Kattenvenne ist ein Ortsteil der Gemeinde Lienen. Es liegt im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Kattenvenne ist die südöstlichst gelegene Ortschaft des Tecklenburger Landes. Sie liegt in der Westfälischen Bucht. Umrandet wird Kattenvenne von den Orten Lienen, Lengerich, Ladbergen, Ostbevern und Glandorf.
Geschichte
Die erste Erwähnung des Namens Kattenvenne ist in einem Vertrag aus dem Jahr 836, der im Kloster Corvey unterzeichnet wurde, zu finden. Hier heißt es:
„Tradiderunt Frekin et Heriman in Hadunveni quidquid ibi habuerunt. (...)“
Frekin und Heriman übertrugen, was sie in Hadunveni besaßen. Es wird vermutet, dass unter "Hadunveni" die Urform des Namens Kattenvenne zu verstehen ist. Eine weitere urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1312. Kattenvenne war vor allem wegen des Moors bekannt, in dem die Bauern der benachbarten Ortschaften Torf stachen. 1650 ist Kattenvenne als neu entstandene Bauernschaft aus der Lienener Bauernschaft Meckelwege ausgegliedert worden. Vermutlich hat ein Bauernhof in dieser Flur gelegen und so der neuen Bauernschaft ihren Namen gegeben. Der Name Katten und venn ist wahrscheinlich aus Venn = Moor und Gatt (ein wassergefülltes Loch) entstanden. Die Bedeutung von Katten wurde früher fälschlicherweise mit dem Plattdeutschen Wort Katte oder Mehrzahl Katten, also Katzen verglichen, diese sollten nachts durch das Moor geschlichen sein. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden schon 23 Höfe beurkundet. Die Entwicklung Kattenvennes als einheitliche Gemeinde beginnt allerdings erst infolge des Baus der Eisenbahnlinie Münster – Osnabrück zwischen 1868 und 1871. Die neue Eisenbahnlinie Rollbahn verschaffte dem Ort Aufschwung. Der Bahnhof Kattenvenne entsteht 1873 als Wohnhaus des Bahnmeisters. Es ist die Zeit des Deutsch-Französischen Krieges, daher sollen sich am Bau der Bahnlinie auch französische Kriegsgefangene beteiligt haben. Weitere Gebäude entstehen in der Umgebung des Bahnhofs im Laufe der siebziger Jahre des 19.Jahrhunderts und dienen als Wirtschaft und Bäckerei. 1877 eröffnet H. Beinecke am Bahnhof einen Holz- und Kohlehandel. Auf Betreiben von Pastor Kriege aus Lienen, da die Bevölkerung Kattenvennes innerhalb von 50 Jahren sich verdoppelt hat, wird am 25. August 1887 der Grundstein der Kirche am Buchentor gelegt. Weihnachten 1887 wird in der noch unfertigen Kirche von Pastor Adolf Philipps der erste Gottesdienst gehalten. Der Turm der Kirche wird erst 20 Jahre später 1897 gefertigt. 1889 wird Kattenvenne selbstständige Kirchengemeinde. Die Bevölkerung Kattenvennes ist bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts trotz Auswanderung von ca. 400 Menschen in die USA und den Tod von 58 Kattenvennern im ersten und 170 im Zweiten Weltkrieg stets gewachsen.
Verkehr
Kattenvenne besitzt einen eigenen Bahnhof an der Rollbahn (Eisenbahnstrecke). Der Flughafen Flughafen Münster/Osnabrück befindet sich nur wenige km hinter der Ortsgrenze in Greven.
Quellen
- Hunsche F.E.: Lienen am Teutoburger Wald. Lengericher Handelsdruckerei, 1965.
Weblinks
52.11257.8611111111111Koordinaten: 52° 7′ N, 7° 52′ OKategorien:- Lienen
- Ort im Tecklenburger Land
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